Boyer
[französisch bwa'je],
1) [bwa'je], Charles, amerikanischer Filmschauspieler französischer Herkunft, * Figeac (Département Lot) 28. 8. 1899, ✝ (Selbstmord) Phoenix (Arizona) 26. 8. 1978. Boyer spielte anfangs an Pariser Theatern, dann in Stummfilmen; er wirkte seit 1931 (seit 1935 fast ausschließlich) mit großem Erfolg in den USA.
Filme: Barcarole (1930); Liliom (1934); Mayerling (1936); Maria Walewska (1937); Das Haus der Lady Alquist (Gaslight, 1944); Lola Montez (1955); Wie klaut man eine Million (1966); Stavisky (1974).
2) [bwa'je], Jean Pierre, haitianischer Politiker, * Port-au-Prince 28. 2. 1776, ✝ Paris 9. 7. 1850; Mulatte; französischer Offizier, half 1806, den Negerkaiser J. J. Dessalines zu stürzen, wurde 1818 Präsident der Mulattenrepublik im Süden Haitis. 1820 vereinigte er die Negermonarchie im Norden, 1822 den spanischen Osten der Insel mit seinem Staat. 1843 wurde er durch einen Aufstand gestürzt und vertrieben.
3) Lucienne, französische Chansonsängerin, * Paris 1903(?), ✝ ebenda 6. 12. 1983; wurde 1930 bekannt mit dem Chanson »Parlez-moi d'amour«, ferner »Si petite«, »Un amour comme le nôtre«, »Parti sans laisser d'adresse«.
4) Paul D., amerikanischer Chemiker, * Provo (Utah) 30. 7. 1918; 1963-89 Professor an der University of California. Boyer erhielt 1997 für seine Arbeiten über Enzyme, die an der Umsetzung der energiereichen Verbindung Adenosintriphosphat beteiligt sind, mit J. C. Skou und J. E. Walker den Nobelpreis für Chemie.