Divriği
['divriji], Bergbaustadt in der Provinz Sivas, Osttürkei, 1 250 m über dem Meeresspiegel, 14 700 Einwohner; bei Divriği liegen die wichtigsten Eisenerzlagerstätten des Nahen Ostens und 90 % der türkischen Reserven (300 Mio. t, Fe-Gehalt 50-65 %).
Stadtbild:
Die seldschukische Burg (1180/81), erhalten u. a. die Moschee (Kale Camii), liegt an der Stelle der byzantinischen Festung, die im 9. Jahrhundert bezeugt ist. Die 1228/29 errichtete Ulu Camii wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt; sie vereinigt unter einem Dach Moschee und Krankenhaus (fälschlich als Medrese bezeichnet). Die fünfschiffige, durchgehend gewölbte Pfeilermoschee hat eine Kuppel vor dem Mihrab und im mittleren Joch eine Kuppel mit offenem Scheitel. Die reiche Bauornamentik des Hauptportals zeigt seldschukischen Stil mit indischem und persischem Einfluss. Kennzeichnend für das Krankenhaus sind die einer Hofanlage eigentümlichen Iwane sowie die vier Pfeiler im »Hof«.