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DENN AUS GEMEINEM IST DER MENSCH GEMACHT, UND DIE GEWOHNHEIT NENNT ER SEINE AMME

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Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht, und die Gewohnheit nennt er seine Amme
 
Der große Monolog Wallensteins im dritten Teil von Schillers Wallenstein-Trilogie (»Wallensteins Tod«; I, 4) zeigt den Feldherrn im Zwiespalt zwischen Wollen und Müssen. Eben noch hatte er nur mit dem Gedanken gespielt, die Gunst der Stunde zu nutzen und sich gegen den Kaiser zu stellen, jetzt sieht er sich durch die Eigendynamik der Entwicklung zum Handeln gezwungen, ohne es wirklich zu wollen. Stellt er sich gegen den Kaiser, so stellt er sich mit seinem ungewöhnlichen Schritt gegen das traditionsgeheiligte »Gewohnte« und steht dann außerhalb der geltenden Ordnung (»gemein« steht hier im Sinne von »gewöhnlich, gewohnt«). Mit dem Zitat will man in bestimmten Situationen darauf hinweisen, dass es schwer ist, Neues gegen Altgewohntes durchzusetzen, aus eingefahrenen Gleisen auszuscheren und gegen Dinge anzugehen, die einem selbst oder anderen durch stete Gewohnheit lieb geworden sind.


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