CHEMISCHE VERSCHIEBUNG
chemische Verschiebung: übersetzung
che|mi|sche Ver|schie|bung; Formelzeichen: δ, (veraltet:) τ (= 10 ‒ δ): in der ↑ NMR-Spektroskopie die – gegen Tetramethylsilan als innerem Standard (δ = 0) gemessene – Frequenzverschiebung des Resonanzsignals, die ein Resultat der je nach Bindungszustand unterschiedlich starken ↑ Abschirmung durch die Elektronenhüllen der Nachbaratome ist. Die c. V. kann durch sog. Verschiebungsreagentien beeinflusst werden.
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chemische Verschiebung
[ç-], englisch chemical shift ['kemɪkəl 'ʃɪft], eine v.a. bei der Kernresonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) und beim Mößbauer-Effekt (dort auch Isomerieverschiebung genannt) zu beobachtende und zur Strukturaufklärung ausgenutzte Verschiebung der untersuchten Resonanzfrequenz eines Stoffes gegenüber ihrer Lage in einer dieselbe Kernart enthaltenden Bezugssubstanz; sie beruht darauf, dass die durch die Elektronenhülle ihrer Atome abgeschirmten Atomkerne zusätzlich und unterschiedlich beeinflusst werden durch die Elektronen der näheren chemischen Umgebung.