BODENGEOGRAPHIE

Bodengeographie,

 

Grenzgebiet zwischen Bodenkunde und Geographie, befasst sich mit der räumlichen Verbreitung und Differenzierung der Böden, v. a. der Bodentypen, und ihren Ursachen, d. h. mit den Beziehungen zwischen den bodenbildenden Vorgängen und den klimatischen u. a. physisch-geographischen Umweltverhältnissen sowie dem Gesteinsuntergrund und anthropogenen Einflüssen, wobei auch zeitliche Veränderungen zu berücksichtigen sind.Durch systematische Einordnung der Böden und ihre flächenhafte Darstellung aufgrund von Kartierungen (Bodenkarten) lassen sich die gesetzmäßigen Zusammenhänge der räumlich aneinander grenzenden Bodeneinheiten, d. h. der Bodenvergesellschaftung (z. B. in der Catena) und der einzelnen Bodenlandschaften erkennen. Als kleinste räumliche Bodeneinheit gilt das Pedotop, das aus gleichartigen, jeweils einheitlich aufgebauten Bodenkörpern (Pedon; mit einer Grundfläche von je etwa 1 m²) besteht. Mehrere Pedotope werden zu einer Pedochore, mehrere Pedochore zu einer Bodenregion, mehrere Bodenregionen zu einer Bodenprovinz und mehrere Bodenprovinzen zu einer Bodenzone zusammengefasst. Letztere entsprechen den globalen Klima- und Vegetationszonen der Erde. Nähere Bezeichnung und Abgrenzung dieser Einheiten hängen von der jeweiligen Bodenklassifikation ab (Bodensystematik).