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EUROPÄISCHE SÜDSTERNWARTE

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Europäische Südsternwarte,
 
englisch European Southern Observatory [jʊərə'piːən 'sʌȓən əb'zəːvətrɪ], ESO [iːes'əʊ], 1962 gegründete europäische Organisation, getragen von zehn Mitgliedsländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Portugal, Schweden, Schweiz, Großbritannien), Hauptsitz: Garching bei München. Die ESO betreibt in 2 400 m über dem Meeresspiegel auf dem Berg La Silla in den Anden Nordchiles (70º 42' westlicher Länge, 29º 16' südlicher Breite) eine astronomische Großforschungsanlage gleichen Namens (auch La-Silla-Observatorium genannt) sowie auf dem Cerro Paranal in 2 664 m über dem Meeresspiegel in der Atacamawüste in Nordchile (70º 25' westlicher Länge, 24º 40' südlicher Breite) das Very Large Telescope (Paranal Observatorium). Ziel der ESO ist es, den europäischen Astronomen die Untersuchung der südlichen Hemisphäre mit leistungsfähigen Instrumenten der dauernden Beobachtung zugänglich zu machen.
 
Das La-Silla-Observatorium liegt in einer Region, in der mit über 300 wolkenlosen Nächten pro Jahr und großer Lufttransparenz hervorragende Beobachtungsbedingungen herrschen; das Gelände umfasst etwa 800 km2.Seit 1968 wurden dort 15 Teleskope in Betrieb genommen, darunter das schwedische Radioteleskop SEST (Abkürzung für englisch Swedish ESO Submillimetre Telescope) mit einem 15-m-Spiegel, das (seit 1987) im Submillimeter-Wellenlängenbereich arbeitet. Die übrigen Teleskope sind optische Spiegelteleskope, von denen neun einen Spiegeldurchmesser von über 1 m haben. Für zwei der Geräte wird Fernbeobachtungsbetrieb (Telemetrie) von Garching aus über Satellit angeboten, darunter das auf der Basis adaptiver und aktiver Optik arbeitende New Technology Telescope. Das größte Spiegelteleskop der ESO (in klassischer Bauweise) hat einen 3,6-m-Spiegel. Es ist durch einen 11 m langen Lichttunnel mit einem 1,4-m-Zusatzteleskop verbunden. Mit dem 1972 in Betrieb genommenen Schmidt-Spiegel (1 m freie Öffnung) wurde eine Durchmusterung des gesamten Südhimmels im blauen und roten Licht durchgeführt (Sternkarten).
 
Die ESO ist maßgebend an der Vorbereitung des »Atacama Large Millimeter Array« (ALMA) beteiligt.


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