Dujardin
[dyʒar'dɛ̃],
1) Édouard, französischer Schriftsteller, * Saint-Gervais-la-Forêt (bei Blois) 10. 11. 1861, ✝ Paris 31. 10. 1949; gehörte der symbolistischen Bewegung an und war Begründer (bis 1888 Leiter) der »Revue wagnérienne«, die die Theorie eines Gesamtkunstwerks propagierte. Er dichtete im Vers libre und setzte sich auch theoretisch damit auseinander (»Les premiers poètes du vers libre«, 1922).In seinem Roman »Les lauriers sont coupés« (1888; deutsch »Geschnittener Lorbeer«, auch unter dem Titel »Die Lorbeeren sind geschnitten«) verwendete er als einer der Ersten den inneren Monolog und wirkte damit u. a. auf J. Joyce.
2) Karel, niederländischer Maler und Radierer, * Amsterdam um 1621/22, ✝ Venedig 20. 11. 1678; tätig in Den Haag und Amsterdam, vor 1650 und ab 1674 in Italien; wahrscheinlich Schüler von N. Berchem. Dujardin malte Porträts, biblische und mythologische Darstellungen, Volksszenen, v. a. aber die italienische Landschaft mit verharrenden Gruppen von Vieh, Hirten und Reitern in schimmerndem Sonnenlicht; für seine Radierungen wählte er ähnliche Motive.