historische Sammelbezeichnung für die in deutschen Varietés und Kabaretts gesungenen Lieder (Brettl bedeutet im Süddeutschen so viel wie »Tingeltangel«). Dieser inhaltlich wie musikalisch-stilistisch weitgefasste Liedtyp ist insbesondere verbunden mit Namen wie Frank Wedekind (1864-1918), der u. a. 1901/02 fünf Hefte mit Brettl-Liedern veröffentlichte, Otto Julius Bierbaum (1865-1910), der seiner Sammlung »Deutsche Chansons« den Untertitel »Brettl-Lieder« gab, und Ernst von Wolzogen (1855-1934).