Blobel,
Günter, amerikanischer Zell- und Molekularbiologe deutscher Herkunft, * Waltersdorf (Schlesien) 21. 5. 1936; arbeitet seit 1967 an der Rockefeller-University in New York; für seine Entdeckung, dass Proteine ein eingebautes Signal (gebildet aus einer Folge von 10-30 Aminosäuren) besitzen, das ihren Transport und ihre Verteilung innerhalb von Körperzellen steuert, erhielt er 1999 den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie.Durch diese Erkenntnis können auch bestimmte Erbkrankheiten erklärt werden, deren Mechanismus auf einem fehlerhaften Transport von Proteinen beruht. Außerdem ist dieses Signalsystem wichtig für die gentechnische Produktion von Arzneimitteln. Das gesamte mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld hat Blobel der Stadt Dresden, zum überwiegenden Teil für den Wiederaufbau der Frauenkirche und der Synagoge, gestiftet.