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BORCHARDT

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Borchardt: übersetzung

Bọrchardt,
 
1) Ludwig, Ägyptologe, * Berlin 5. 10. 1863, ✝ Paris 12. 8. 1938; leitete seit 1895 Ausgrabungen in Ägypten (1898-1901 Abusir; 1911-14 Amarna, wo er die Büste der Nofretete fand). 1906 wurde er Professor, 1907 erster Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts in Kairo. Borchardt legte den Grund zur Chronologie der ägyptischen Denkmäler (Kataloge der Bestände des Ägyptischen Museums in Kairo, 1911-34, 1937-64); Forschungen zur Baugeschichte (Pyramide, Tempel) und zur Chronologie der ägyptischen Geschichte sowie zur ägyptischen Astronomie.
 
Werke: Das Grabdenkmal des Königs S'ahu-re, 2 Bände (1910-13); Quellen und Forschungen zur Zeitbestimmung der ägyptischen Geschichte, 3 Bände (1917-38).
 
 2) Rudolf, Schriftsteller, * Königsberg (heute Kaliningrad) 9. 6. 1877, ✝ Trins (bei Steinach, Tirol) 10. 1. 1945; hielt sich nach archäologischen, orientalistischen und altsprachlichen Studien meist in Italien auf, war Freund von H. von Hofmannsthal und R.A. Schröder, wurde 1944 von der Gestapo verhaftet, lebte nach seiner Freilassung noch kurze Zeit in Trins. Sein Werk umfasst Lyrik, Dramen, Essays und Reden. Er war, beeinflusst von den englischen Präraffaeliten und S. George, in hohem Maße formbewusst. Dem zeitgenössischen literarischen Leben fern stehend, suchte Borchardt nach Erneuerung der europäischen Kultur durch Besinnung auf die großen Traditionen. In seinen Übersetzungen von altionischen Götterliedern, Pindar, altfranzösischen Troubadours, Dante und englischer Dichtung versuchte er, den jeweiligen Zeitstil zu treffen (so verwandte er für Dantes »Göttliche Komödie« eine dem Mittelhochdeutschen nahe Sprachform). Borchardt gab u. a. die Anthologie »Ewiger Vorrat deutscher Poesie« (1926) heraus.
 
Werke: Lyrik: Jugendgedichte (1913); Der Durant (1920); Die Schöpfung aus Liebe (1923); Vermischte Gedichte (1924); Bacchische Epiphanie, Klage der Daphne (1924); Der ruhende Herakles (1924).
 
Erzählung: Das hoffnungslose Geschlecht (1929).
 
Roman: Vereinigung durch den Feind hindurch (1937).
 
Dramen: Die geliebte Kleinigkeit (1922); Pamela (1934).
 
Reden und Essays: Rede über Hofmannsthal (1905); Villa (1908); Der Krieg und die deutsche Verantwortung (1916); Über den Dichter und das Dichterische (1924); Der leidenschaftliche Gärtner (herausgegeben 1951).
 
Ausgaben: Gesammelte Werke in Einzelbänden, herausgegeben von M. L. Borchardt, 14 Bände (1955-85); Vivian. Briefe, Gedichte, Entwürfe 1901-1920, herausgegeben von F. Kemp und G. Schuster (1985); Gesammelte Briefe, herausgegeben von G. Schuster u. a., auf 20 Bände berechnet (1994 ff.).
 
Literatur:
 
A. Wierzejewski in: Dt. Dichter der Moderne, hg. v. B. von Wiese (21969);
 
Über R. B., hg. v. H. Arbogast (1977);
 F. Wagner: R. B. and the Middle Ages (Frankfurt am Main 1981);
 H. Hummel: R. B. Interpretationen zu seiner Lyrik (1983);
 
R. B., 1877-1945, hg. v. H. A. Glaser u. a. (1987).


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Borchardt: übersetzung

aus einer niederdeutschen Form von Burkhard entstandene Familiennamen.
Bekannter Namensträger: Rudolf Borchardt, deutscher Schriftsteller (19./20.Jh.).


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