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APOLLOPROGRAMM

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Apọllo-Programm,
 
Raumfahrtprogramm der USA mit dem Ziel bemannter Mondlandungen, durchgeführt von der NASA zwischen 1968 (erste bemannte Mondlandung am 20. 7. 1969) und 1972 im Anschluss an die Programme der unbemannten Mondsonden Ranger, Lunar Orbiter und Surveyor sowie an das bemannte Mercury-Programm und Gemini-Programm.
 
Für das Apollo-Programm waren mehrere Raumfahrzeug-Einheiten nötig, deren Masse eine Trägerrakete erforderte, wie sie erst mit der dreistufigen, rd. 2 900 t schweren Saturn V zur Verfügung stand. Das gesamte Raumfahrzeug setzte sich zusammen aus einer rd. 5,8 t schweren rückkehrfähigen und wiedereintrittsfähigen Raumkapsel (selbstständige Führungseinheit, die Kommandoeinheit, englisch »Command Module«, CM; mit einem Basisdurchmesser von 3,9 m, in der sich die jeweils drei Astronauten während des Mondflugs aufhielten), einer Betriebseinheit und Versorgungseinheit (englisch »Service Module«, SM) von rd.25 t Masse (davon über 18 t Treibstoffe) und einer 16,6 t schweren Mondlandeeinheit (englisch »Lunar Module«, LM), wobei diese Mondlandefähre ihrerseits aus zwei Teilen bestand, dem Lande- und dem Wiederaufstiegssystem. Ein Hauptraketentriebwerk und Steuertriebwerke dienten zu Lage- und Bahnänderungen der Kommandoeinheit.
 
Missionsverlauf:
 
Start vom Kennedy Space Center auf Cape Canaveral, Einschwenken in eine erdnahe Parkbahn, Wiederzünden der dritten Stufe, Erreichen der Fluchtgeschwindigkeit (rd. 40 000 km/h). Nach einem Dreh- und Kopplungsmanöver Trennung der Nutzlast von der dritten Stufe und Flug zum Mond. Nach Bahnkorrekturen und Abbremsung auf rd. 6 000 km/h Einschwenken in die Mondumlaufbahn; zwei Astronauten stiegen für den Abstieg zum Mond in die Mondlandefähre um, die von der Kommandoeinheit getrennt wurde und nach Abbremsen mittels Bremsraketen auf dem Mond landete. Zur Rückkehr vom Mond Start der Mondfährenoberstufe mit eigenem Raketentriebwerk von maximal 16 kN Schub. Nach einem Rendezvousmanöver auf der Mondumlaufbahn stiegen die zwei Astronauten in die Kommandoeinheit zu deren Kommandanten um; Abtrennung der Mondfährenoberstufe, Beschleunigung der Kommandoeinheit auf Mondfluchtgeschwindigkeit, Bahnänderungsmanöver in Richtung Landekorridor, Abtrennung der Betriebs- und Versorgungseinheit und Rückflug; nach Einfliegen in den Landekorridor Eintauchen in die Erdatmosphäre, wobei ein Abbremsen stattfindet, schließlich Bremsung der Fallgeschwindigkeit durch drei Fallschirme auf 8,5 m/s und Wasserung.
 
Missionsaufgaben:
 
Die wissenschaftliche Hauptaufgaben des Apollo-Programms auf dem Mond bestanden im Aufsammeln und Überbringen von Mondgestein, in der Aufstellung von Geräten (kleine Forschungsstation mit Isotopenbatterie) und in der fotograf. Dokumentation. Die Geräte dienten u. a. seismischen Experimenten, der Untersuchung des Sonnenwinds, der Messung von Magnetfeldern und des Wärmeflusses im Boden, der Ermittlung einer möglichen Mondatmosphäre und der genauen Messung der Entfernung Erde-Mond mithilfe eines Laserreflektors. Auch in der Mondumlaufbahn der Führungseinheit wurden mit deren Geräten Untersuchungen angestellt und die Mondoberfläche fotografiert. Von Apollo 15 bis 17 wurde je ein batteriegetriebenes Mondfahrzeug LRV (englisch Lunar Roving Vehicle) mitgeführt (zurückgelegte Gesamtstrecken 90 km) und außerdem ein Subsatellit in der Mondumlaufbahn ausgestoßen.
 
Im Rahmen des Apollo-Programms fanden folgende vorbereitende Raumflüge statt: Erdumläufe von drei Attrappen (Apollo 1 bis 3, 1965) und drei unbemannten Kapseln (Apollo 4 bis 6, 1967/68), danach 1968/69 Raumflüge von vier bemannten Raumkapseln (Apollo 7 und 9 auf Erdumlaufbahnen, Apollo 8 und 10 bis zum Mond, ohne aber zu landen). Anschließend wurden 1969-72 sechs bemannte Mondlandungen ausgeführt (Tabelle), wobei am 21. 7. 1969, 3h 56min (MEZ) N. Armstrong als erster Mensch die Mondoberfläche betrat (rd. 20 Minuten danach folgte E. Aldrin).
 
Die Mission des am 11. 4. 1970 gestarteten Apollo 13 mit der Besatzung J. Lovell, F. Haise, J. Swigert musste nach der Explosion eines Sauerstofftanks der Brennstoffzellen im Versorgungsteil in etwa 330 000 km Entfernung von der Erde abgebrochen werden; nach Umfliegen des Mondes kehrte die Besatzung unversehrt zur Erde zurück (verfilmt 1995).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Apollo-Programm: Der Schritt des Menschen ins All
 
Raumfahrttechnik: Aufgaben der bemannten Raumfahrt
 

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Apọl|lo-Pro|gramm, das <o. Pl.> [zu 3Apollo]: US-amerikanisches Raumfahrtprogramm für die Landung bemannter Raumfahrzeuge auf dem Mond.


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