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BOGOMILEN

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Bogomilen
 
[nach einem bulgarischen oder makedonischen Priester Bogomil, 1. Hälfte des 10. Jahrhunderts], Bogumilen, religiöse Gemeinschaft mit einem dem manichäischen Dualismus ähnlichen Lehrsystem und strenger Askese (u. a. Ablehnung der Ehe, des Genusses von Fleisch und Wein) im orthodoxen Kleinasien, später v.a. auf der Balkanhalbinsel seit Mitte des 10. Jahrhunderts Ihre Gedanken wirkten in Oberitalien und Frankreich auf die Katharer. Auf der Balkanhalbinsel (besonders im bosnischen Raum) haben die Bogomilen zeitweilig im 13.-15. Jahrhundert auf das Staatsleben Einfluss nehmen können. Mit der türkischen Eroberung Bulgariens (1393) und Bosniens (1463) gingen auch die Bogomilen unter. In Bosnien haben die Bogomilen (v. a. über Teile ihrer Lehre) die gegen den Papst erfolgte Bildung einer eigenständigen Bosnischen Kirche wesentlich beeinflusst.
 
Literatur:
 
D. Obolensky: The Bogomils (Cambridge 1948);
 A. Schmaus: Der Neumanichäismus auf dem Balkan, in: Saeculum, Jg. 2 (1951).


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