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ANSBACH

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Ansbach: übersetzung

I
Ạnsbach,
 
ehemalige fränkische Fürstentümer im Besitz der Hohenzollern, die, seit 1192 Burggrafen von Nürnberg, die Grafen von Abenberg und von Andechs beerbten. Dadurch erwarben sie reiche Güter um Abenberg und Cadolzburg, Neustadt an der Aisch und (Bad) Windsheim, im Pegnitztal um Creußen (1251, als Lehen) und 1260 Stadt und Herrschaft Bayreuth. 1273 erhielten sie das kaiserliche Landgericht in Nürnberg, das zum wichtigsten Instrument ihrer Landesherrschaft wurde. Eine vorbildliche Finanzpolitik ermöglichte den Ankauf des Sechsämterlandes im Fichtelgebirge (1292 Arzberg), von Ansbach (1331; ab 1385 Residenz) und Kulmbach (1338).Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (1357-97), der als Markgraf zu Ansbach (Friedrich I.) 1363 Reichsfürst wurde, erwarb Erlangen, Uffenheim, Crailsheim, Feuchtwangen, Gunzenhausen, Schwabach (1364) und das Gebiet um Hof (1373). 1398 wurde die Herrschaft in das Land »ob dem Gebirg« (Kulmbach, seit 1604/62 Bayreuth) und »unter dem Gebirg« (Ansbach) geteilt. Nach dem Erwerb der Markgrafschaft Brandenburg durch die Hohenzollern (1411/15) ging der Titel Markgrafschaft auch auf die fränkischen Fürstentümer über (1415-40 und 1470-86 Personalunion mit Brandenburg; Ansbach-Bayreuth). Die »Dispositio Achillea« des Markgrafen Albrecht III. Achilles legte 1473 mit der Erbfolgeregelung auch die Trennung der Hohenzollern-Länder fest. Markgraf Georg der Fromme (1515/27-43) führte 1521 die Reformation ein. Der Geraer Hausvertrag (1598) brachte 1603 nach dem Tod des kinderlosen Georg Friedrich (Markgraf von Brandenburg-Ansbach ab 1543 beziehungsweise -Bayreuth ab 1557) der älteren Linie (Brandenburg-)Ansbach-Bayreuth zwei märkischen Hohenzollern nach Ansbach und Bayreuth. Markgraf Christian Ernst von (Brandenburg-)Bayreuth (1655-1712) siedelte Hugenotten in Erlangen an (Handschuhmacher). Markgraf Friedrich von (Brandenburg-)Bayreuth (* 1711, ✝ 1763), der mit Wilhelmine, der Schwester König Friedrichs II., des Großen, von Preußen, vermählt war, gründete 1743 die Universität Erlangen. Markgraf Wilhelm Friedrich von (Brandenburg-)Ansbach (* 1686, ✝ 1723) förderte die bürgerliche Wirtschaft und gestaltete Ansbach zur Residenz aus. Markgraf Karl Alexander (* 1736, ✝ 1806) von (Brandenburg-)Ansbach (ab 1757) regierte ab 1769 (Erlöschen der Bayreuther Linie) Ansbach und Bayreuth in Personalunion; 1791 trat er seine Länder an Preußen ab. Sie wurden seitdem vom späteren preußischen Staatskanzler K. A. von Hardenberg als selbstständige Provinz verwaltet. Ansbach wurde 1805 im Schönbrunner Vertrag an Bayern abgetreten; Bayreuth kam durch den Tilsiter Frieden 1807 an Frankreich, 1810 an Bayern.
 
Literatur:
 
R. Endres: A.-Bayreuth, in: Hb. der bayer. Gesch., hg. v. M. Spindler, Bd. 3 (21979);
 G. Schumann: Die Markgrafen v. Brandenburg-A. (1980).
 
II
Ạnsbach,
 
1) kreisfreie Stadt in Bayern, Hauptstadt des Regierungsbezirks Mittelfranken und Verwaltungssitz von 2); 402 m über dem Meeresspiegel, im weiten Tal der Fränkischen Rezat, 40 200 Einwohner;
 
Wirtschaft:
 
elektrotechnische, feinmechanische und optische, Uhren-, Metallwaren- und Nahrungsmittelindustrie.
 
Verkehr:
 
Seit 1958 findet in jedem zweiten Sommer die »Bachwoche Ansbach« statt.
 
Stadtbild:
 
Die Jahrhunderte als markgräfliche Residenz prägen das Stadtbild. In der Altstadt liegen die Gumbertuskirche (11.-18. Jahrhundert) mit Dreiturmfassade und der gotischen Schwanenritterordenskapelle, die gotische Johanniskirche (15. Jahrhundert) mit der Fürstengruft, die Synagoge (1744-46) und die klassizistische Karlshalle (1777/78), in der barocken Markgrafenstadt die Residenz (1705-38) mit bedeutender Innenausstattung im »Ansbacher Rokoko« und die Orangerie (1726-28). 1710-1860 bestand eine Fayencemanufaktur (Service »Ansbacher grüne Familie«, um 1738).
 
Geschichte:
 
Ansbach entstand neben dem um 748 gegründeten, 1563 aufgelösten Benediktinerkloster und wird 1221 als Stadt erwähnt; 1331 kam es an die Burggrafen von Nürnberg (Ansbach), war seit 1385 Residenz der Hohenzollern, später Sitz der Markgrafen von Brandenburg.
 
 
Literatur:
 
A., 750 Jahre Stadt: 1221-1971, hg. v. A. Lang (1971).
 
 2) Landkreis im Regierungsbezirk Mittelfranken, Bayern, 1 972 km2, 182 300 Einwohner; Verwaltungs- Sitz ist Ansbach. Der Kreis liegt südwestlich von Nürnberg im Keuperhügelland, das im Westen in der Frankenhöhe endet. Den sehr unterschiedlichen Böden entspricht ein kleinräumiger Wechsel von Wald, Ackerflächen und Grünland. V. a. Milchproduktion und -verarbeitung spielen eine große Rolle; zahlreicher Arbeitnehmer pendeln in die Industriebetriebe von Ansbach und im Nürnberger Raum. Dank den beiden größten Orten, Rothenburg ob der Tauber und Dinkelsbühl, ist auch der Fremdenverkehr ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
 


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