EXOCET

Exocet

 

[französisch ɛgzo'sɛ, englisch 'eksəʊset] die, -/-s, in Frankreich entwickelter Seezielflugkörper mit Feststoffantrieb. Die im Falklandkrieg 1982 durch den Einsatz gegen britische Kriegsschiffe bekannt gewordene Luft-Schiff-Version AM 39 (Länge rd.4,60 m, Durchmesser 35 cm, Gewicht 650 kg, Gefechtskopf 165 kg) besitzt je nach Angriffshöhe des Flugzeuges eine Reichweite von 50 bis 70 km; die Geschwindigkeit beträgt etwa 0,9 Mach. Die u. a. bei der deutschen Bundesmarine eingeführte Schiff-Schiff-Version MM 38 hat ähnliche Abmessungen, jedoch ist ihre Reichweite mit rd. 40 km bei höherem Gewicht (735 kg) geringer.

 

Die sehr zielgenaue Exocet (Treffsicherheit 95 %) steuert ihr Ziel zunächst mithilfe der vom Bediener in den Flugkörpercomputer eingegebenen Zieldaten (Richtung und Entfernung des Ziels) an, ab einer gewissen Entfernung dann selbsttätig mithilfe eines Radarzielsuchkopfes. Durch die extrem niedrige Flughöhe von wenigen Metern über dem Meeresspiegel entzieht sich die Exocet der gegnerischen Radarortung und damit einer frühzeitigen Bekämpfung durch weit reichende Abwehrwaffen. Erst in der Endanflugphase, d. h. auf Sicht, ist eine Bekämpfung möglich, was jedoch reaktionsschnelle Abwehrsysteme erfordert.