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BODELSCHWINGH

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Bodelschwingh,
 
westfälisches Adelsgeschlecht aus der Grafschaft Mark, seit 1320 bezeugt, entstammt der 1298 erstmalig genannten Familie Specke. Das Geschlecht teilte sich später in zwei Stämme mit unterschiedlicher Schreibweise: Bodelschwingh und Bolschwing.
 
 1) Friedrich von, evangelischer Theologe, * Tecklenburg 6. 3. 1831, ✝ Bethel (heute zu Bielefeld) 2. 4. 1910, Vater von 2), Großvater von 3); war zunächst Landwirt und studierte dann Theologie; nach dem Studium als Geistlicher 1858-64 in der Betreuung deutscher Auswanderer in Paris tätig; 1864-72 Pfarrer in Dellwig bei Essen. 1872 übernahm Bodelschwingh die Leitung der Anstalt für Epileptiker und des Westfälischen Diakonissenhauses Sarepta in Bethel bei Bielefeld, die er erweiterte und denen er andere Wohlfahrtsanstalten anschloss. Die Bodelschwinghschen Anstalten entfalteten sich unter seiner Leitung zum größten Hilfswerk der deutschen Inneren Mission.Neben den geistig und psychisch Kranken galt Bodelschwinghs besonders Fürsorge den »Brüdern von der Landstraße«. Seit 1882 gründete Bodelschwingh Arbeiterkolonien: die erste bei Bielefeld, später weitere bei Berlin. 1903 wurde er Abgeordneter des Preußischen Landtags und setzte 1907 das »Wandererarbeitsstättengesetz« durch.
 
 2) Friedrich von, evangelischer Theologe, * Bethel (heute zu Bielefeld) 14. 8. 1877, ✝ ebenda 4. 1. 1946, Sohn von 1); seit 1901 Mitarbeiter seines Vaters, übernahm er nach dessen Tod 1910 die Gesamtleitung der Bodelschwinghschen Anstalten, die er weiter ausbaute; Bethel wurde dadurch zum Zentrum der Epilepsieforschung. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Bodelschwingh u. a. auch die Fürsorge für Deutsche in der französischen Fremdenlegion und für deutsche Auswanderer nach Südamerika. Im Mai 1933 wurde er von den evangelischen Landeskirchen zum Reichsbischof designiert, trat jedoch bald zurück, da er weder die staatliche Bestätigung noch ausreichende Unterstützung bei den Kirchenleitungen erhielt. Seine Kranken konnte Bodelschwingh vor der Ermordung durch die Nationalsozialisten (»Euthanasie«) schützen.
 
 3) Friedrich von, evangelischer Theologe, * Bonn 23. 5. 1902, ✝ Bethel (heute zu Bielefeld) 5. 6. 1977, Enkel von 1), Neffe von 2); seit 1946 Vorsteher der Anstalt Bethel, 1960-69 Leiter der Bodelschwinghschen Gesamtanstalten; verdient um Epilepsieforschung und Nichtsesshaftenfürsorge.


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Herkunftsnamen zu dem Ortsnamen Bodelschwingh bei Dortmund.
Bekannter Namensträger: Friedrich von Bodelschwingh, evangelischer Theologe (19./ 20.Jh.).


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