Cụllmann,
Oscar, evangelischer Theologe, * Straßburg 25. 2. 1902, ✝ Chamonix 16. 1. 1999; war ab 1930 Professor für Neues Testament und alte Kirchengeschichte in Straßburg, 1938-72 in Basel, 1945-48 zugleich in Straßburg, ab 1949 auch Studiendirektor der École des hautes études an der Sorbonne (philosophische Fakultät), ab 1951 auch Professor an der Faculté Libre de Théologie Protestante ebenda Die Forschungen Cullmanns galten den grundlegenden Fragen des Neuen Testaments; sie betonten dessen Eingebundenheit in die Geschichte des frühen Christentums und bemühten sich v.a. (auch als Kritik an dem philosophischen Apriori K. Barths und R. Bultmanns) um eine Theologie des »Heils als Geschichte«. Cullmann gilt als einer der bedeutenden, der Ökumene verpflichteten Theologen des 20. Jahrhunderts, dessen Werk überkonfessionelle Anerkennung gefunden hat.
Werke: Königsherrschaft Christi und Kirche im Neuen Testament (1941); Les premières confessions de foi chrétienne (1943); Christus und die Zeit (1946); Die Tauflehre des Neuen Testaments (1948); Die Christologie des Neuen Testaments (1957); Katholiken und Protestanten (1958); Glaube und Geschichte Gesammelte Aufsätze (1964); Heil als Geschichte Heilsgeschichtliche Existenz im Neuen Testament (1965); Jesus und die Revolutionären seiner Zeit. Gottesdienst - Gesellschaft - Politik (1970); Einheit durch Vielfalt. Grundlegung und Beitrag zur Diskussion über die Möglichkeiten ihrer Verwirklichung (1986; erweitert 21990).