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EMIN PASCHA

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Emin Pạscha,
 
Mehmed, eigentlich Eduard Schnịtzer, Afrikareisender, * Oppeln 28. 3. 1840, ✝ (ermordet) Kinena (Demokratische Republik Kongo) 23. 10. 1892. Nach dem Medizinstudium wurde er 1865 osmanischer Amtsarzt in Albanien. 1876 trat er im Sudan in ägyptischen Dienst und bereiste 1876-78 Bunyoro und Buganda in politischer Mission.Seit 1878 war Emin Pascha Gouverneur der Äquatorialprovinz des ägyptischen Sudan, für deren Erforschung und Entwicklung er 10 Jahre lang wirkte. Durch den Aufstand des Mahdi wurde er 1883 von Ägypten und Europa abgeschnitten, jedoch besiegte er 1888 dessen Truppen. 1888 traf er am Albertsee mit dem zu seiner Befreiung entsandten H. M. Stanley zusammen und erreichte mit ihm 1889 Bagamojo. Im Dienst des Deutschen Reiches eroberte er 1890 den Nordwesten Tanganjikas. Seine Beobachtungen und Sammlungen waren wertvolle Beiträge zur Kenntnis von Geographie, Biologie, Völker- und Sprachenkunde Afrikas. Auf einer Reise ins Kongogebiet wurde er von arabischen Sklavenhändlern ermordet. - Seine Tagebücher (4 Bände, herausgegeben von F. Stuhlmann) erschienen 1916-27.
 
Literatur:
 
A. J. M. Jephson u. H. M. Stanley: E. P. u. die Meuterei in Äquatoria (a. d. Engl., 1890);
 F. Stuhlmann: Mit E. P. ins Herz von Afrika (1894);
 R. Kraft: E. P. Ein dt. Arzt als Gouv. von Äquatoria (1976);
 
E. P. Gefahrvolle Entdeckungsreisen in Zentralafrika 1876-1872, hg. v. H. Schiffers u. a. (1983).
 


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