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ASTRALMYTHOLOGIE

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Astralmythologie,
 
Astralreligion, religiöse Gestirnverehrung, die in den Gestirnen Götter oder Sitze von Göttern sieht. Die meisten polytheistischen Religionen haben Sterngötter in ihrem Pantheon. Eine Nebenform der Astralmythologie bildet die Astrologie.
 
Ausgeprägte Gestirnreligionen besaßen Assyrer und Babylonier; astralkultische Züge finden sich bei den alten Ägyptern, Arabern, Phönikern, bei den Hebräern und in den altamerikanischen Hochkulturen.Die orientalischen Sternreligionen eroberten sich im Hellenismus die griechische und römische Welt. Die hellenistischen Mischreligionen waren von astralen Bestandteilen durchsetzt (Mithras- und Isiskult, Gnosis des Hermes Trismegistos u. a.). Die griechischen Astralmythen krönten die Tierkreiszeichen mit Schutzgöttern (»tutelae«) und lockerten damit den erstarrten Schicksalszwang des babylonischen Gestirnkultes. In der germanischen Mythologie scheinen die zwölf (den Asen in Asgard zugewiesenen) Häuser, die verschiedene Lebenssphären bezeichnen, mit den Tierkreiszeichen, den zwölf Häusern der Sonne, in Beziehung zu stehen.
 
Lehren und Kult der Astralmythologie, die zugleich eine Frühform der Astronomie bilden, waren in den frühen Hochkulturen üblicherweise den Königen und besonderen Priestern vorbehalten. In der Ordnung der Gestirne und in der Hierarchie der Gestirngötter sah sich die Ordnung des Staatswesens in politischem Anspruch und Kult präformiert.
 
Literatur:
 
E. Stucken: Astralmythen der Hebräer, Babylonier u. Ägypter, 5 Bde. (1896-1907);
 H. Gressmann: Die hellenist. Gestirnreligion (1925);
 P. Metman: Mythos u. Schicksal (1936);
 E. Topitsch: Vom Ursprung u. Ende der Metaphysik (1972);
 F. Boll u. a.: Sternglaube u. Sterndeutung (61974).

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As|tral|my|tho|lo|gie, die: Lehre von den Gestirnen als göttlichen Mächten in der Welt.


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