ARAUKANER

Araukaner,

 

Eigenbezeichnung Mapụche [-tʃe], Sprach- und Kulturgruppe der südamerikanischen Indianer in den südlichen Anden, in Chile etwa 450 000 (Mapuche, Huilliche), in Argentinien etwa 20 000 Menschen (Nachkommen von Resten der Mapuche, Pehuenche, Puelche und Tehuelche), im Allgemeinen als Picunche (»Nordleute«) und Huilliche (»Südleute«) bezeichnet.Die sehr kriegerischen Araukaner konnten sich ihre Unabhängigkeit vom Inkareich, später vom spanischen Kolonialreich bewahren, nahmen jedoch immer kulturelle Einflüsse auf, besonders nach ihrer Unterwerfung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, sodass ihre kleinbäuerliche Kultur heute stark spanisch geprägt ist; sie haben sich allerdings ein klares Gruppenbewusstsein abseits der übrigen chilenischen Bevölkerung bewahrt. Wegen der Überbewirtschaftung des Bodens in den ihnen Ende des 19. Jahrhunderts vom Staat zugesicherten Reservaten wandern viele Araukaner in die Städte ab.

 

Literatur:

 

L. S. Faron: The Mapuche Indians of Chile (New York 1968).