JPEG
[sprich dschäipäg; Abk. für Joint Photographic Expert Group, dt. »vereinigte Fotoexpertengruppe«], internationales Forum zur Schaffung von Normen im Bereich der digitalen Bildspeicherung, die Mitglieder stammen aus nationalen Normungsbehörden sowie den wichtigsten in diesem Bereich tätigen Unternehmen. Die Bezeichnung »Joint« (vereinigt) bezieht sich darauf, dass sowohl Standards der ISO als auch der ITU bearbeitet werden. Ihr offizieller Name lautet »ISO/IEC JTC1 SC29 Working Group 1«. Der Name JPEG steht außerdem auch für den wichtigsten von der Gruppe beschlossenen Standard ISO 10918-1 (ITU-T T.81), die erste einer Folge von Normen für die Kompression von (farbigen) Pixelbildern. Bilddateien, die in diesem Format gespeichert wurden, tragen die Erweiterung ».jpg«, seltener ».jpeg« oder ».jpe«. Die zu JPEG analoge Serie von Standards für bewegte Bilder sowie Audiodaten ist als MPEG bekannt. JPEG arbeitet außerdem eng mit der JBIG zusammen. Im Jahr 2000 wurde JPEG 2000 als Nachfolger des alten Standards publiziert; trotz der Namensgleichheit beruht er auf einem anderen Reduktionsalgorithmus.
Nach GIF ist JPEG das im Internet am häufigsten anzutreffende Bildformat.JPEG erlaubt eine Farbtiefe von maximal 24 Bit (True Color), wohingegen GIF nur 8 Bit vorsieht. Das JPEG-Format benötigt bei Bildern ohne große einfarbige Flächen deutlich weniger Speicherplatz als GIF, andernfalls sind die Leistungen vergleichbar. Weiterhin fällt für eine JPEG-Kodierung keine Lizenzgebühr an, während Software-Firmen und Web-Anbieter für die Verwendung von GIF-Bildern zahlen müssen, da das dort verwendete Komprimierungsverfahren patentiert ist. Nachteilig ist, dass JPEG im Gegensatz zu GIF oder PNG keine Transparenz erlaubt (Alphakanal) und dass auch keine Animationen erstellt werden können.
Die Komprimierung bei JPEG ist - anders als TIFF - verlustbehaftet, es handelt sich also um eine Datenreduktion. Ein wichtiges (aber bei weitem nicht das einzige) Verfahren dabei besteht darin, Bereiche mit ähnlichen Farbwerten, die vom menschlichen Auge praktisch nicht auseinander gehalten werden können, als Folge von gleichen Werte zu kodieren. Indem man hierfür Toleranzen vorgibt, kann man zwischen starker Reduktion bei verringerter Bildqualität oder schwacher Reduktion ohne Qualitätseinbußen wählen.
Mit progressivem JPEG kann man erreichen, dass ein Bild beim Herunterladen aus dem Internet nicht zeilenweise, sondern mosaikartig aufgebaut wird. Dadurch lässt es sich bereits dann recht gut erkennen, wenn erst ein Teil der Bildinformation eingetroffen ist. Interlaced GIF bietet eine ähnliche, aber weniger effektive Funktionalität.