BODENWERTZUWACHSSTEUER
Bodenwertzuwachssteuer: übersetzung
Bodenwertzuwachssteuer,
eine besondere Form der Wertzuwachssteuern bei Grundstücken. Spätestens seit Henry George und in Deutschland seit A. Damaschke stellte die Forderung nach einer Bodenwertzuwachssteuer einen wesentlichen Bestandteil des Programms der Bodenreformbewegung dar. Im Deutschen Reich wurden Bodenwertzuwachssteuern seit 1904 in zunehmendem Maße v. a. als Gemeindesteuern erhoben (bis 1944).Heute werden Bodenwertzuwächse in Deutschland und in Österreich wie alle anderen Kapitalgewinne lediglich im Rahmen der Einkommensbesteuerung erfasst. Der in den 70er-Jahren im Rahmen der Novellierung des Bundesbaugesetzes vorgesehene Planungswertausgleich, der es den Gemeinden ermöglichen sollte, Wertsteigerungen abzuschöpfen, die auf planerische Maßnahmen öffentlicher Entscheidungsträger beruhen, ist nicht verwirklicht worden. In der Schweiz erheben die Kantone (Ausnahme: Solothurn) spezifische Liegenschaftsgewinnsteuern auf Gewinne aus der Veräußerung von Grundstücken (realisierte Wertzuwächse); im Allgemeinen wird dabei die Steuerschuld nach der Länge der Besitzdauer durch Zuschläge (Besitzdauer kürzer als ein Jahr) oder Abschläge (Besitzdauer 20 Jahre und mehr) differenziert.