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DENKZETTEL INFO!

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Denkzettel: Das Wort Denkzettel stammt aus dem mittelniederdeutschen Rechtsvokabular, denkcedel bedeutete so viel wie „Merkzettel, Urkunde“ oder „schriftliche Vorladung“. Martin Luther verwendete den Begriff im Sinne von „Erinnerungsmerkblatt“, um den Ausdruck der jüdischen Gebetsriemen „phylaktérion“ zu übersetzen. Diese am linken Arm getragenen Gebetsriemen enthielten Kapseln, in deren Innerem mit Bibelsprüchen beschriebene Pergamentstreifen lagen. Diese Riemen wurden bei den Morgengebeten an die Stirn gehalten, um die Hinwendung der Gedanken und des Herzens zu Gott zu bezeugen.
Als denkzädel wurde im 16. Jahrhundert ein „Gedenkbüchlein“ oder „Notizbuch“ bezeichnet. Auch Boten, die eine wichtige Mitteilung zu überbringen hatten, erhielten dafür einen Denkzettel.
Im 16. Jahrhundert wurden auch in Klosterschulen bei Ordnungs- oder Sittenverstößen sogenannte Denkzettel oder Schandzettel verteilt. Auf einem solchen Zettel war das Vergehen beschrieben, und der Klosterschüler musste ihn zum Gespött der Mitschüler und zur Erinnerung an die begangene Sünde mehrere Tage lang am Körper tragen. Aus diesem Brauch resultiert die Wendung jemandem einen Denkzettel verpassen, also „eine Strafe erteilen, die zum Nachdenken anregen soll“.


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