Alvarez
[æl'vərɪz], Luis Walter, amerikanischer Physiker, * San Francisco (Calif.) 13. 6. 1911, ✝ Berkeley (Calif.) 1. 9. 1988; seit 1945 Professor in Berkeley und am dortigen Lawrence Radiation Laboratory tätig. Alvarez entdeckte 1937 den Elektroneneinfang, führte mit F. Bloch die erste Messung des magnetischen Moments des Neutrons aus (1939) und wies bei Arbeiten über die kosmische Strahlung den Ost-West-Effekt nach.Im Zweiten Weltkrieg war er an der Radarforschung sowie 1944/45 am amerikanischen Atombombenprojekt beteiligt. Danach leitete er den Bau des ersten Protonen-Linearbeschleunigers. Nach der Erfindung der Blasenkammer 1952 konstruierten Alvarez und seine Mitarbeiter immer größere Wasserstoff-Blasenkammern, die einen Wendepunkt in der Elementarteilchenphysik darstellten. Durch eine damit einhergehende außerordentliche Verfeinerung der Messtechnik und der Datenanalyse wiesen Alvarez und seine Mitarbeiter nach 1960 eine große Zahl neuer Elementarteilchen nach, u. a. 1961 die erste Mesonenresonanz, das Omegameson. Hierfür erhielt er 1968 den Nobelpreis für Physik.