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BARIUMVERBINDUNGEN.

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Bariumverbindungen.
 
Als Element der zweiten Hauptgruppe (Erdalkalimetalle) im Periodensystem tritt Barium ausschließlich in der Wertigkeitsstufe + 2 auf. Flüchtige Bariumsalze färben die Bunsenbrennerflamme charakteristisch grün; alle löslichen Bariumverbindungen sind stark giftig. Bedeutung haben von den Bariumverbindungen neben einigen Salzen der bekannten anorganischen Säuren nur Verbindungen mit den Elementen der sechsten und siebten Hauptgruppe (Oxide, Sulfide, Halogenide).
 
Das Bariumchlorid, BaCl2 · 2H2O, ist ein farbloses, wasserlösliches, in tafelförmigen Kristallen auftretendes Salz. Zur Darstellung glüht man feinstgemahlenen Schwerspat mit Kohlepulver, löst das gebildete Bariumsulfid in Salzsäure und dampft die Lösung bis zur Kristallisation ein. Verwendet wird Bariumchlorid u. a. als Fällungsreagens zum Nachweis von Schwefelsäure und von Sulfaten.Bariumchlorat, Ba(ClO3)2 · H2O, ist ein Salz der Chlorsäure (V), das leicht Sauerstoff abgibt und in der Feuerwerkerei verwendet wird.
 
Vom Barium sind zwei wichtige Oxide bekannt: Bariumoxid und Bariumperoxid. Bariumoxid, Baryterde, BaO, wird durch scharfes Glühen von Bariumnitrat oder eines Bariumcarbonat-Kohle-Gemisches als lockeres helles Pulver gewonnen. Mit Wasser reagiert es in exothermer Reaktion zu Bariumhydroxid. Bariumperoxid, BaO2, entsteht als helles Pulver beim Überleiten von Luft über erhitztes (500-600 ºC) Bariumoxid. Bei über 700 ºC spaltet es umgekehrt wieder Sauerstoff ab und geht in Bariumoxid über. Bariumperoxid wurde früher zur Herstellung von Wasserstoffperoxid verwendet. Im Gemisch mit Magnesiumpulver dient es als Zündmittel in der Aluminothermie. Bariumhydroxid, Barythydrat, Ätzbaryt, Ba(OH)2, in fester kristallisierter Form Ba(OH)2 · 8H2O, ist in Wasser mäßig löslich. Die wässrige Lösung, Barytwasser oder Barytlauge, ist eine starke Base.
 
Bariumsulfid, BaS, entsteht beim Glühen von Bariumsulfat (Baryt) mit Kohlepulver als weiße, pulverige Masse. Es dient zur Herstellung einiger Leuchtstoffe. Bariumsulfat, BaSO4, kommt als Mineral Baryt in der Natur vor; es ist das wichtigste Ausgangsmaterial für andere Bariumsalze. Beim Versetzen gelöster Bariumsalze mit verdünnter Schwefelsäure oder löslichen Sulfaten fällt Bariumsulfat als feinverteilter weißer, in Wasser und auch in Säuren fast unlöslicher Niederschlag aus, der zur analytischen Bestimmung des Bariums dient. In der Erdölindustrie wird Bariumsulfat zur Herstellung von Bohrschlamm verwendet. Fein gemahlen und geschlämmt dient es als Füllstoff oder Verschnittpigment (Pigmente) in Anstrichmitteln, Kunststoffmassen u. a. (Bariumpigmente).
 
Weitere Bariumsalze sind Bariumnitrat, Barytsalpeter, Ba(NO3)2, das in der Feuerwerkerei für Grünfeuer, Bariumchromat, BaCrO4, das als gelbes (Barytgelb, gelber Ultramarin) Pigment für Malerfarben und keramische Produkte verwendet werden kann (heute kaum noch von Bedeutung), ferner Bariumcarbonat, BaCO3, das in der Natur als Witherit vorkommt und künstlich aus gelösten Bariumsalzen mit löslichen Carbonaten als weißer Niederschlag erzeugt werden kann. Bariumcarbonat wird zur Darstellung anderer Bariumsalze und in der Glasindustrie verwendet, um Barium in Gläser einzuführen. - Bariumtetracyanoplatinat (II), Ba[Pt(CN)4] · 4H2O, eine gelbgrüne kristalline Substanz, fluoresziert beim Auftreffen von Röntgenstrahlen in grünem Licht und wurde daher früher zur Herstellung von Leuchtschirmen für Röntgenuntersuchungen verwendet.


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