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AHRIMAN (MYTHOLOGIE)

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Ahriman (Mythologie). Aus dem Schooße der ewig unbegränzten Zeit entsprangen, nach den Mythen der Parsen, Ormuzd und Ahriman, zwei unter sich vom Anbeginn durch Gegensätze gespaltene Wesen; Ormuzd, der Gütige, der Reine, thronend im Urlicht, Ahriman, der Feindselige, Unreine, thronend in der Urfinsterniß. Jener der Schöpfer alles Guten, dieser der Schöpfer alles Bösen. Ormuzd schuf den Himmel, eine Lichtwelt mit reinem Gesetze, und bevölkerte ihn mit Amschaspandi's, herrlichen Wesen voll göttlicher Gestalt und Hoheit, er schuf Wasser und Erde, Pflanzen, Thiere und Menschen.Ahriman aber schuf in seiner Finsterniß Dews und Darudi's, furchtbare Geister, und rüstete sich mit ihnen zum unaufhörlichen Kampfe gegen Ormuzd; erschuf giftige Pflanzen, reißende Thiere, böse Menschen. Die Idee eines guten und eines bösen Grundprincips, eines bis fast zum Ende der Dinge währenden Kampfes dieser Principien ist in keiner der Völkerreligionen so ausführlich, so consequent durchgeführt, so ausgebildet, wie in der parsischen Mythe von Ormuzd und Ahriman, chaldäisch Gott und Teufel, nordisch Asen und Hrinthursen, griechisch Götter und Titanen; so zieht eine große Kampfmythe durch alle die frühen Jahrtausende, und immer mit ihr die tröstliche Verheißung, daß einst das Gute siegen werde über das Böse, das Licht die Nacht bezwingen, und ging ja indieser schönen Beziehung auch in das Christenthum über. Einst, so sagt die parsische Mythe, wird ein Komet die Erde entzünden, und in einen Strom glühenden, flüssigen Metalls verwandeln, dann werden die Todten auferstehen, die Erde wird im läuternden Feuer wiedergeboren, die Welt verklärt, Ahriman ist für ewig gebunden, und Ormuzd herrscht, fürder unbestritten und unbefehdet, in seinem ewigseligen Lichtreiche fort.

–ch–



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