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CAMBRIDGER SCHULE

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Cambridger Schule
 
['keɪmbrɪdʒ-],
 
 1) Richtung der englischen Philosophie im 17. Jahrhundert, begründet durch Benjamin Whichcote (* 1609, ✝ 1683), die den herrschenden Naturalismus und Sensualismus im Sinne einer platonisierenden christlichen Morallehre bekämpfte. Die Philosophen der Cambridger Schule traten, auf den Rationalismus R. Descartes' und die Philosophie Platons in ihrer Interpretation durch den Neuplatonismus und die italienische Renaissance gestützt, für eine rationale Begründung des Christentums, die Freiheit des menschlichen Willens und eine von Dogmen freie, unter dem Glauben geeinigte Gemeinschaft aller Christen ein. Weitere Vertreter der Cambridger Schule waren v. a. R. Cudworth, H. More sowie John Smith (* 1618, ✝ 1652) und Richard Cumberland (* 1631, ✝ 1718).
 
Literatur:
 
G.P. H. Pawson: The Cambridge Platonists and their place in religious thought (London 1930, Nachdr. New York 1974);
 E. Cassirer: Die Platon. Renaissance in England u. die Schule von Cambridge (1932);
 
The Cambridge Platonists, hg. v. C. A. Patrides (Cambridge, Mass., 1970; Textauswahl).
 
 2) im 19. Jahrhundert an der Universität Cambridge unter dem Einfluss von Theoretikern der Grenznutzenschule (v. a. W. S. Jevons und F. Y. Edgeworth) entstandene Richtung der Volkswirtschaftslehre. Ihre Hauptvertreter A. C. Marshall und A. C. Pigou waren Mitbegründer der Neoklassik und lieferten wichtige Beiträge zur Preis- und Geldtheorie (Cambridge-Gleichung, Quantitätstheorie) sowie zur Wohlfahrtsökonomik und Ordnungspolitik. Zur Cambridger Schule im weiteren Sinn werden auch bedeutende Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts gerechnet wie J. B. Clark, I. Fisher, J. M. Keynes, R. F. Kahn, D. H. Robertson und Joan V. Robinson.


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