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BLUTFARBSTOFFE UND SAUERSTOFFTRANSPORT

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Blutfarbstoffe und Sauerstofftransport
 
Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), genauer der sich in ihnen befindende rote Blutfarbstoff Hämoglobin, transportieren Sauerstoff und Kohlendioxid zu den Zellen. Das Hämoglobin besteht aus Aminosäureketten und einem Farbstoffanteil mit einem Eisenion in der Mitte. Damit die roten Blutkörperchen bzw. das Hämoglobin vom Körper gebildet werden können, muss daher stets genug Eisen (10-30 mg) in der Nahrung enthalten sein. Das Eisen ist der Teil des Hämoglobins, der den Sauerstoff bindet.
 
Wenn die Erythrozyten absterben, wird das Hämoglobin in seine Bestandteile Häm und Globin aufgespalten. Das Eisenion wird vom Häm abgespalten, damit der Körper es nicht verliert (ein gewisser Anteil wird dennoch ausgeschieden). Die Leber wandelt das Häm in die Substanzen Bilirubin (den Gallenfarbstoff) und Urobilinogen um, die über Kot und Urin ausgeschieden werden. Das freie Eisen im Blut wird von einem von der Leber gebildeten Stoff namens Transferrin gebunden, damit es dem Körper nicht verloren geht. Gespeichert werden kann das Eisen in Form einer Eisen-Eiweiß-Verbindung namens Ferritin. Daraus kann es bei Bedarf leicht mobilisiert werden. Um festzustellen, ob genug Hämoglobin vorhanden und damit die Sauerstoffversorgung des Körpers gesichert ist, wird bei Anfertigung eines Blutbilds der Hämoglobingehalt des Bluts (Hb-Wert) gemessen.Ist der Hb-Wert verringert, können bei der Forschung nach der Ursache auch die Eisen-, Ferritin- und Transferrinwerte ermittelt werden. Zur Beurteilung des Gasaustauschs in der Lunge kann eine Blutgasanalyse (BGA) durchgeführt werden, das heißt, es wird die Teilkonzentration (Partialdruck) des Atemgases Sauerstoff im arteriellen Blut gemessen. Gleichzeitig wird in der Regel auch der pH-Wert des Bluts gemessen, denn bei vermehrter Kohlendioxidkonzentration im Blut kann es zu einem lebensgefährlichen Absinken des pH-Werts (»Übersäuerung« des Bluts) kommen. Der Bilirubinwert des Bluts kann u. a. Aufschluss darüber geben, ob eine Erkrankung, bei der die roten Blutkörperchen vermehrt abgebaut werden, oder ein Leberschaden vorliegt.
 
 Eisen und damit verbundene Werte
 
Der Normwert für Eisen im Blutserum liegt für Männer zwischen 35 und 168 μg/dl Blut, für Frauen bei 23-165 μg/dl. Ein stark verringerter Wert kann entweder auf chronische Blutverluste (z. B. bei Magenblutungen) hindeuten, aber auch ein erhöhter Bedarf, wie er z. B. in der Schwangerschaft besteht, oder chronische Entzündungen und bösartige Tumoren können zu einem Eisenmangel führen. Ein erhöhter Eisenwert kann auf Lebererkrankungen oder -schäden (Hepatitis, Zirrhose) hinweisen.
 
Die Substanz, die Eiweiß speichert, das Ferritin, ist nur in geringer Menge im Blutserum enthalten - der Normwert liegt zwischen 20 und 210 μg/l. Bei einem Eisenmangel sinkt dieser Wert ab, denn der Stoff wird nicht benötigt. Die Ursache für einen erhöhten Ferritinwert ist abhängig davon, ob auch der Eisenwert erhöht oder ob dieser sogar verringert ist. Bei erhöhtem Eisenwert ist meistens eine Transfusion die Ursache für gesteigerte Ferritinwerte, bei zu geringem Eisenwert ist eventuell ein Tumor oder eine chronische Entzündung der Grund.
 
Der Normwert für das Transferrin liegt bei 200-340 mg/dl Blut. Der Wert kann vor allem durch Infektionen, aber auch durch Lebererkrankungen und Schäden gesenkt sein, ein erhöhter Wert liegt bei Eisenmangel vor.
 
 Blutgasanalyse
 
Der Partialdruck des Sauerstoffs (paO2) bei der BGA liegt normalerweise bei über 70 mmHg (bei Patienten über 70 Jahre) bzw. über 85 mmHg (Patienten über 20 Jahre). Der pH-Wert sollte zwischen 7,36 und 7,44 liegen. Es werden noch weitere Werte wie der Bikarbonatgehalt des arteriellen Bluts gemessen.
 
 Gallenfarbstoff Bilirubin
 
Vom Gallenfarbstoff Bilirubin gibt es zwei Formen: das freie, indirekte Bilirubin, das nicht wasserlöslich ist und im Blut an einen Eiweißstoff gekoppelt ist, und das direkte Bilirubin, das in der Leber vom Eiweiß getrennt und an die Glukoronsäure gebunden und damit wasserlöslich wird. Der größte Teil des direkten Bilirubins wird mit der Galle in den Darm abgegeben und mit dem Stuhl ausgeschieden. Ein gewisser Anteil gelangt auch in den Urin. Die Gesamtbilirubinwerte liegen bei bis zu 1,1 mg/dl Blut; der Normwert für das indirekte Bilirubin liegt ebenfalls bei bis zu 1,1 mg/dl Blut. Direktes Bilirubin kommt im Normalfall nicht im Blut vor, Werte bis zu 0,3 mg/dl werden aber toleriert. Erhöhte Werte für indirektes Bilirubin finden sich vor allem bei Erkrankungen, bei denen rote Blutkörperchen vermehrt abgebaut werden. Erhöhte direkte Bilirubinwerte deuten insbesondere auf Leberschäden hin.
 
Siehe dazu auch: Blut: Rote BlutkörperchenBlutbild und Infektionsdiagnostik


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