Cowell
['kaʊəl], Henry Dixon, amerikanischer Komponist, Pianist und Musikschriftsteller, * Menlo Park (Kalifornien) 11. 3. 1897, ✝ Shady (New York) 10. 12. 1965; studierte in New York und Berlin; konstruierte 1931 mit Leon Theremin das elektroakustische »Rhythmicon«, mit dem komplizierte Rhythmen gleichzeitig erzeugt werden konnten. Durch neue Spieltechniken auf dem Klavier, durch seine Cluster-Technik (Cluster), die er von seinen Klavierkompositionen auch auf seine Orchestermusik übertrug, durch seine rhythmischen und improvisatorischen Experimente hatte Cowell großen Einfluss auf die neue Musik.Zu seinen Schülern gehört u. a. J. Cage. Er komponierte Orchesterwerke, u. a. 21 Sinfonien (1917-65), »Antiphony« (1959), Konzerte für verschiedene Instrumente mit Orchester (Klavierkonzert, 1928; zwei Koto-Konzerte, 1962, 1965), Kammermusik, zahlreiche Klavierstücke (meist mit Clusters), eine Oper, Bühnen-, Ballett- und Filmmusik. Er schrieb »New musical resources« (1930), »Charles Ives and his music« (1955).
Literatur:
R. H. Mead: H. C.s new music, 1925-1936 (Ann Arbor, Mich., 1981).