1Aletha (Alexia, Aleza), (29. al. 28. Juni). Aletha, mit dem Zunamen Burgotta, eine gottselige Jungfrau zu Paris, trat in ihrer Jugend in den dritten Orden ein und verschloß sich aus höherem Antriebe in eine vermauerte Zelle auf dem Kirchhofe des hl. Innocenz, wo sie bei 46 Jahre in strengster Abtödtung lebte und nur ihrem himmlischen Bräutigam diente. Sie wurde mit vielen göttlichen Erscheinungen begnadigt und der Gesellschaft der Engel gewürdigt – kein Wunder, wenn sie den Umgang der Menschen floh und mit Niemanden gerne redete, obwohl ganz Paris sie verehrte und der König sie als Heilige auszeichnete. Am 29. Juni 1466 ging sie ein zur ewigen Freude und wurde ihr Leichnam auf dem Kirchhofe des hl. Innocenz begraben. König Ludwig XI. von Frankreich ließ ihr zu Ehren eine herrliche Bildsäule von Erz aufstellen.