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AUF DEM KIEN SEIN

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Auf dem Kien sein
 
Die Herkunft der landschaftlich, besonders im Berliner Raum lebendigen Wendung ist nicht sicher geklärt. Vielleicht ist mit »Kien« der Kienspan gemeint, der früher für die Beleuchtung unentbehrlich war. So könnte die veraltete Wendung »auf den Kien passen«, die im Sinne von »scharf aufpassen« gebräuchlich war, bedeuten, dass man scharf auf den Kienspan aufpassen muss, damit er nicht ausgeht. Denkbar ist auch, dass »Kien« auf jiddisch kiwen (= aufmerksam) zurückgeht. - »Auf dem Kien sein« bedeutet zum einen »wachsam sein, scharf aufpassen«, zum andern »immer vornean sein und Bescheid wissen«: Der Torwart musste höllisch auf dem Kien sein, um nicht gleich noch ein Ding ins Netz zu kriegen. - Zur Illustration der zweiten Bedeutung eignet sich das folgende Zitat aus Gerhard Zwerenz' Roman »Die Quadriga des Mischa Wolf« besonders gut: »Das war so ein richtiger Hansdampf in allen Gassen, immer auf dem Kien, verstehen Sie?« (S. 22).
 
Literatur:
 
Zwerenz, Gerhard: Die Quadriga des Mischa Wolf. Frankfurt a. M.: S. Fischer Verlag, 1975.


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