BURGUNDISCHER KREIS

Burgụndischer Kreis,

 

einer der 1512 geschaffenen Reichskreise. Der Burgundische Kreis, dem die Herzöge von Burgund (Freigrafschaft und Niederlande), die Grafen von Nassau sowie einzelne Grafen und Herren (Breda, Hein, Egmont, Bergen) mit ihren Gebieten angehören sollten, wurde zunächst nicht organisiert.Auf Drängen der Reichsstände und mit ihrem Einverständnis schuf Kaiser Karl V. auf dem Augsburger Reichstag 1548 durch den Burgundischen Vertrag (26. 6. 1548) endgültig den Burgundischen Kreis. Ihm gehörten an: der Herzog von Burgund, die Grafen von Nassau, Breda und Dillenburg, die Herren von Hoya, Egmont, Bergen und Vahlen sowie andere mehr. Der Gesamtbesitz lag in den Händen der spanischen und österreichischen Habsburger. Kreisdirektor und Kreisausschreibender Fürst war als Herzog von Burgund der König von Spanien. Nach dem Frieden von Utrecht und Rastatt (1713/14) übernahm der König von Böhmen beziehungsweise Erzherzog von Österreich dieses Amt.