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DIAMANT

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Diamant: übersetzung

Di|a|mant [dia'mant], der; -en, -en:
extrem harter, kostbarer Edelstein:
der Diamant strahlt, funkelt; den Ring zieren zwei Diamanten.
Syn.: Stein.
Zus.: Industriediamant, Rohdiamant.

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Di|a|mạnt
I 〈m. 16aus reinem Kohlenstoff bestehendes, härtestes Mineral, ein wertvoller Edelstein wegen der hohen Lichtbrechung seiner Kristalle ● schwarze \Diamanten 〈fig.〉 Steinkohle
II 〈f. 7; unz.; Typ.〉 ein Schriftgrad (4 Punkt)
[<frz. diamant <vulgärlat. *adiamante, Kreuzung von grch. adamas, adamantos „der Unbezwingliche“ + diaphainein „durchscheinen“]

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Di|a|mạnt [griech. adámas, Gen.: adámantos = hartes Metall, Stahl], der; -s -en, -en: farblose, durchsichtige, glänzende u. stark lichtbrechende kubisch krist. Modifikation des Kohlenstoffs, Dichte 3,515 g/mL, Mohs-Härte 10. Geschliffene D. werden als Schmucksteine (Brillanten), ungeschliffene als Industriediamanten in Werkzeugen u.Schleifmitteln verwendet.

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1Di|a|mạnt , der; -en, -en [mhd. diamant, dīemant < frz. diamant, über das Vlat. zu lat. adamas < griech. adámas, eigtl. = Unbezwingbares]:
1. fast farbloser, kostbarer Edelstein von sehr großer Härte u. starker Lichtbrechung:
ein roher, [un]geschliffener, hochkarätiger D.;
ein D. von 20 Karat;
hart wie ein D.;
schwarze -en (Steinkohle).
2. Abtastnadel mit einer ↑ diamantenen (a) Spitze.
2Di|a|mạnt , die; - [viell. wegen ihres besonderen Wertes u. ihrer Seltenheit nach 1Diamant] (Druckw.):
kleinster Schriftgrad (4 Punkt).

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Diamạnt
 
[durch romanische Vermittlung von griechisch adámās »Stahl«, »Diamant«, eigentlich »Unbezwingbares«],
 
 1) der, -en/-en, härtestes und sehr wertvolles Mineral (wichtigster Edelstein), chemisch die kubische Modifikation des reinen Kohlenstoffs; meist idiomorph, kristallisiert v. a. in Oktaedern, Dodekaedern, Hexaedern und Tetraedern, häufig mit gekrümmten Kristallflächen, oft verzwillingt oder zu Aggregaten verwachsen; Härte nach Mohs 10,0 (Anisotropie, d. h. geringe Härteunterschiede in unterschiedlichen kristallographischen Richtungen, macht die Bearbeitung möglich), mittlere Dichte 3,52 g/cm3; gut spaltbar parallel den Oktaederflächen; hohe Lichtbrechung (Brechzahl 2,417) und Dispersion; geringe elektrische (nur bei blauem Diamant), aber hohe Wärmeleitfähigkeit. Unter Luftabschluss wird ein Diamant bei 1 650-1 800 ºC ohne zu schmelzen in Graphit umgewandelt. Die wertvollsten Diamanten sind völlig durchsichtige, farblose und stark lichtbrechende Kristalle. Daneben finden sich auch bräunliche, rötliche, grünliche (infolge von Gitterbaufehlern), bläuliche oder gelblichen Diamanten (durch Spuren von Bor oder Stickstoff) sowie die grauen bis schwarzen Massen der Carbonados und die Bortkugeln oder Ballas (Bort). Durch Bestrahlung können Diamanten künstlich gefärbt werden. Der Grad der Reinheit wird auch durch feine Einschlüsse von Mineralen (z. B. Olivin, Granat, Spinell, Pyroxene oder Magnetkies) bestimmt. Die Qualitätsbewertung der Diamanten beruht auf den vier »c«: colour (Farbe), clarity (Reinheit), cut (Schliff) und carat (Gewicht). Gewichtseinheit ist das Karat (1 Kt = 200 mg).
 
Die größten bekannten bisher gefundenen (für Schmuckzwecke geeigneten) Rohdiamanten waren: Cullinan, Excelsior (995,2 Kt), Star of Sierra Leone (968,9 Kt; größter geschliffener Stein 238,5 Kt), Christ (889,7 Kt), Großmogul (793 Kt; geschliffen: 280 Kt), Jubilee (650,8 Kt; 245,35 Kt). Weitere berühmte geschliffene Diamanten sind u. a.: Orlow (189,6 Kt; Rohgewicht 787 Kt), Regent oder Pitt (136 Kt; 410 Kt), Florentiner oder Toskaner (139 Kt), Stern des Südens (125 Kt), Kohinoor (vermutlich 109 Kt; etwa 800 Kt), Tiffany (125,8 Kt), Schah (88,9 Kt), Sancy (53,5 Kt), Hope (44,5 Kt; 112,0 Kt) und Grüner Sächsischer Diamant (40 Kt).
 
Entstehung:
 
Die primären Lagerstätten der Diamanten sind an ein ultrabasisches vulkanisches Gestein, den Kimberlit (»Blue Ground«, in Oberflächennähe »Yellow Ground«), gebunden, der in schlotförmigen vulkanischen Durchschlagsröhren, den »Pipes«, vorkommt; sie sind v. a. aus der Republik Südafrika (etwa 250 Pipes, aber nicht alle diamantführend), Tansania, Sibirien (250-300) und Kanada (rd. 40 entdeckte) bekannt. Entstanden sind die Diamanten bei 900-1 300 ºC unter sehr hohem Druck, wahrscheinlich in 150-200 km Tiefe, d. h. im Erdmantel; erst durch den Ausbruch der Pipes sind sie nach oben befördert worden, im südlichen Afrika überwiegend in der Kreidezeit (die ältesten im Präkambrium). Die Bildung der Diamanten konnte aufgrund der in ihnen verschiedentlich eingeschlossenen Granatkristalle in die Zeit vor 3,2-3,4 Mrd. Jahren datiert werden. Die Pipes werden meist anfangs im Tagebau (Republik Südafrika: 8 Minen), später im Tiefbau (5 Minen, bis in 900 m Tiefe) abgebaut. Der abbauwürdige Kimberlit in der Republik Südafrika enthält durchschnittlich 0,5 Kt Diamanten pro Tonne Gestein. - Auch in einzelnen Stein- und Eisenmeteoriten wurden Diamanten nachgewiesen; sie sind wahrscheinlich nicht infolge der Schockwelle beim Aufprall auf die Erde, sondern bereits früher im Weltraum (vermutlich bei einer Supernovaexplosion) entstanden.
 
Durch Verwitterung und Abtragung wurden viele Pipes zerstört; beim Transport des diamanthaltigen Materials durch Flüsse wurden die Diamanten dann aufgrund ihrer Härte und Dichte an bestimmten Stellen angereichert (Seifenlagerstätten; auch an Küsten, v. a. in Namibia). Diese sekundären, zum Teil auch andere Edelsteine u. a. wertvolle Minerale führenden Lagerstätten, aus denen allein bis 1871 alle Diamanten gewonnen wurden, sind bis zu einem Diamantgehalt von 0,1 Kt pro Tonne Gestein abbauwürdig (Namibia, Angola, Demokratische Republik Kongo, Sierra Leone, Liberia, Ghana, Guinea, Zentralafrikanische Republik, Brasilien, Indien, Borneo).
 
Vorkommen:
 
Bis ins 18. Jahrhundert war Indien das einzige Herkunftsland. 1725 wurden Diamantvorkommen in Brasilien (Minas Gerais) entdeckt, die dann bis zur Erschließung der Diamantvorkommen in Südafrika (seit 1866/67) den Weltmarkt belieferten. Im 20. Jahrhundert folgte die Entdeckung und Erschließung der Vorkommen in der heutigen Demokratischen Republik Kongo (1907/11), in Namibia (1908), Angola (1912), Ghana (1919), Tansania (1925), Venezuela (1926), Sierra Leone und an der Elfenbeinküste (1930), in Sibirien (1954), Lesotho (1963), Botswana (1968), Australien (1976/79) und Kanada (1995/96, Diamantmine im Bau).
 
Nur 20-25 % aller Diamanten eignen sich in der Regel als Schmuckdiamanten, machen aber rd. 70 % des Wertes der Weltdiamantenproduktion aus. 80 % der verwendeten Industriediamanten (in der westlichen Welt über 30 t/Jahr) werden synthetisch hergestellt. Seit 1955 wird die Diamantsynthese, die erstmals 1893 dem französischen Chemiker H. Moissan mit mikroskopisch kleinen Diamanten gelungen war, industriell betrieben. Die Diamantreserven der Erde wurden 1994 auf rd. 1,9 Mrd. Kt geschätzt (Edelsteine erster und zweiter Qualität und Industriediamanten). Allein Australien verfügt über 51 % aller Industrie- und 12 % aller Schmuckdiamanten. Australien, das seit 1983 die Diamanten von Argyle abbaut, nahm 1998 mit rd. 35 % die Spitzenposition unter den Produzenten ein, gefolgt von Russland (rd. 18 %), Botswana (rd. 17 %), der Demokratischen Republik Kongo (rd. 15 %) und Südafrika (rd. 9 %). Wichtigste Produzenten für Schmuckdiamanten sind Südafrika, Botswana, Russland, Namibia und Angola. Gut zwei Drittel des Weltumsatzes an Rohdiamanten werden von De Beers Consolidated Mines über die 1930 gegründete Central Selling Organization (CSO) abgewickelt. Das Syndikat hat seinen Sitz in London und verkauft seine Ware an etwa 180 Sightholders (1/3 in Antwerpen ansässig). Diese Händler oder Fabrikanten müssen neben einer exzellenten Reputation auch über ausreichende Finanzkraft und gute Absatzmöglichkeiten verfügen, um Vertragspartner der CSO zu werden. Die CSO verkaufte 1999 Diamanten im Wert von 5,24 Mrd. US-$ (1985: 1,823 Mrd. US-$). Wurden 1908 weltweit 4,1 Mio. Kt Diamanten gefördert, so waren es 1980 bereits 41,4 und 1998 schon 117,5 Mio. Kt. V. a. hochwertige, große Steine werden zunehmend außerhalb Südafrikas gefunden. Die wichtigsten Abnehmer sind die USA und Japan. Die Nachfrage auf den fernöstlichen Märkten gewinnt gegenüber den traditionellen Abnehmern immer mehr an Bedeutung.
 
Zur Verwendung als Schmucksteine werden Diamanten im Wesentlichen durch den Brillantschliff (Brillant) gestaltet, sehr kleine Steine auch als Achtkant mit geringerer Facettenzahl. Beim Schleifen gehen mindestens 50 % des Materials dem zu schleifenden Stein verloren. Für industrielle Zwecke (Diamantwerkzeuge) sind v. a. künstliche Bortkristalle den natürlichen Steinen oft überlegen. Der Wert eines Diamanten steigt mit der Existenz eines Zertifikats. Es bestätigt den Grad der Reinheit, Farbe und Gewicht und sollte von einem renommierten Unternehmen ausgestellt sein.
 
Größtes Umschlagszentrum für Schmuckdiamanten und natürlichen Industriediamanten ist Antwerpen mit 4 von weltweit 20 Diamantbörsen (in Deutschland: Idar-Oberstein). Rohdiamanten werden vornehmlich in London und Antwerpen gehandelt. Wichtigste Schleifzentren sind Antwerpen, Tel Aviv, Bombay (rein mengenmäßig werden heute in Indien die meisten Diamanten bearbeitet) und New York, kleinere Zentren finden sich v. a. in Amsterdam, in Netanya, in der Republik Südafrika, in Brasilien, Thailand und Russland, in Deutschland v. a. in Idar-Oberstein.
 
Geschichte:
 
Seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. wurden Diamanten in Griechenland erwähnt (Platon, Theophrast), aber nur selten als Schmucksteine verwendet. Wichtiger waren sie als Gravierinstrumente und v. a. - ebenfalls aufgrund der Härte - wegen ihrer magisch-religiösen Bedeutung (Anwendung gegen Gifte, Depression und Wahnsinn). Diamanten galten außerdem als lösend bei Steinleiden; medizinischer Gebrauch setzte sich bis ins Mittelalter fort. Seit dem 6. Jahrhundert wurde Diamantpulver als Schleifmittel verwendet. Das Schleifen und Polieren von Diamanten kam nach 1330 in Venedig, dann in Flandern und Amsterdam auf. Als Schmucksteine waren Diamanten zuerst v. a. in Burgund, Frankreich und England verbreitet; 1352 ließ der französische König seine goldene Krone mit Diamanten verzieren. Herzog Karl der Kühne von Burgund beschäftigte den angeblichen Erfinder des Facettenschliffs (1456), Louis de Berken (Lodewijk van Berquem). Seit dem 15. Jahrhundert werden Diamanten auch von Frauen getragen. Das Schneiden der Steine wurde um 1530/40 in Indien und Europa eingeführt, umfasste aber anfänglich nur die Bearbeitung unvollkommener Kristallflächen und wurde erst später auch zur Verstärkung des Glanzes und Feuers verwendet: Schliffformen waren der Tafelstein (Dick- und Dünnstein) und der facettierte Tafelstein (Rosenschliff), bis um 1600 in Paris der Brillantschliff entwickelt wurde; die Verarbeitung wurde dann aber v. a. nach Antwerpen und Amsterdam verlagert. Diamanten wurden nun zum wertvollsten Edelstein, besonders seit dem 17./18. Jahrhundert, als sie nicht nur zur Verzierung von Insignien, sondern auch von Ringen, Anhängern, Uhren, Knöpfen, Dosen, Stockgriffen und Schuhschnallen für das wohlhabende Bürgertum verwendet wurden. Ende des 19. Jahrhunderts begann dann eine intensive Nutzung von Diamanten für industrielle Zwecke.
 
Literatur:
 
G. Davies: Diamond (Bristol 1984);
 K. H. Wedepohl: D., seine Eigenschaften u. seine Bildung (1984).
 
 2) die, -, Buchdruck: einer der kleinsten Schriftgrade in der Größe von Halbpetit (vier typographische Punkte).

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1Di|a|mạnt, der; -en, -en [mhd. diamant, dīemant < frz. diamant, über das Vlat. zu lat. adamas < griech. adámas, eigtl. = Unbezwingbares]: 1. fast farbloser, kostbarer Edelstein von sehr großer Härte u. starker Lichtbrechung: ein roher, [un]geschliffener, hochkarätiger D.; ein D. von 20 Karat; einen -en schleifen; hart wie ein D.; *schwarze -en (Steinkohle). 2. vgl. ↑Saphirnadel.
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2Di|a|mạnt, die; - [viell. wegen ihres besonderen Wertes u. ihrer Seltenheit nach 1Diamant] (Druckw.): kleinster Schriftgrad (4 Punkt).


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