Значение слова "DIATOMEENWACHS" найдено в 1 источнике

DIATOMEENWACHS

найдено в "Lexikon der gesamten Technik"

Diatomeenwachs, ein dem Wachs ähnliches Material, durch Extrahieren von Diatomeen (dem Hauptbestandteil des Kieselgur [Infusorienerde]) mit Toluol und nachfolgendes Entfernen des in der Masse enthaltenen Schwefels gewinnbar.

Angesichts der großen Massen derartiger Kieselpanzer mikroskopisch kleinere Organismen wäre die Gewinnung dieses Wachses wohl ins Auge zu fassen. Beispielsweise hat man aus 700 g Trockensubstanz des Franzensbader Moores 30 g Wachs gewonnen und es wurde berechnet, daß sich aus dem Diatomeenlager im ausgelaufenen See von Ludwigsdorf in der Ukermark etwa 2 Millionen Zentner des Produktes gewinnen lassen. Die Masse, die in dem genannten See eine Fläche von 900 ha bedeckt, enthält nach Krämers Befund 80–90% Wasser und Ammoniak, ferner hauptsächlich verschiedene Bacillariaceenformen und höher organisierte Pflanzen. Der Aschengehalt der getrockneten Masse beträgt 50%, zu 76% aus Kieselsäure bestehend; die getrocknete Masse gibt an Benzol eine gelbe bis dunkelbraune Wachssubstanz ab, die sich durch Umkristallisieren aus Alkohol in ein gelblich-weißes, bei 70° C schmelzendes Wachs und eine paraffinartige, schmierige Masse trennen läßt.Der getrocknete Seeschlick gibt an Salzsäure 50%, lösliche Stoffe, darunter größere Mengen reduzierende Kohlenhydrate und organische Säuren, ab. Der ungelöste Teil gibt, mit Toluol extrahiert, 3,6% Wachs, das etwa 1% Schwefel enthält, 2,42% Asche, außerdem reichliche Mengen Sauerstoff, enthält also wahrscheinlich auch Euer. Der Gehalt an Kohlenstoff ist 73,5%, an Wasserstoff 1,12%. Beim Erwärmen auf 250° C geben 20 g Wachs aus dem Franzensbader Moor, das im Gegensatz zum Ludwigsdorfer Schlick erhebliche Mengen freien Wasserstoff erhält, 1 l Gas, das etwa 10% Schwefelwasserstoff neben Kohlensäure und Kohlenoxyd enthält. Krämer und Spilker nehmen an, daß das dem Diatomeenwachs wegen seines oft beobachteten Gehaltes an verseifbaren Körpern nahestehenden Erdwachs aus ersterem, eventuell durch Entwicklung von Ammoniak entstanden sei. Jedenfalls wäre es angezeigt, dieses Material einer entsprechenden Ausnutzung zuzuführen.

Andés.



T: 26