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ARMENISCHE SPRACHE

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armenische Sprache,
 
eigenständiger Zweig der indogermanischen Sprachfamilie. Während sich die armenische Sprache im Lautsystem (durch Lautverschiebung) stark vom Indogermanischen entfernt hat, blieb das Kasussystem weitgehend erhalten, ebenso Syntax und Verbalsystem (gegenüber dem indogermanischen stark vereinfacht). Der Wortschatz weist zahlreiche Lehnwörter auf (iranische, syrische, griechische im Altarmenischen, später arabische, französische und türkische).
 
Das Altarmenische (Grabar, 5.-11. Jahrhundert) wurde als Schriftsprache erstmals für die Bibelübersetzung verwendet und diente bis ins 19. Jahrhundert als Gelehrtensprache. Fehler und Varianten in der klassischen Sprache lassen auf eine frühe Gliederung in Dialekte schließen. Der Dialekt des kilikischen (kleinarmenischen) Reichs (Dialekt einer westlichen Gruppe mit weiterer Lautverschiebung) ist als Mittelarmenisch (11.-17. Jahrhundert) bekannt. Seit dem 17. Jahrhundert entstand das Neuarmenische. Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten sich aus verschiedenen Dialekten zwei Schrift- und Literatursprachen heraus, das Neuwestarmenische und das Neuostarmenische.Während das Neuwestarmenische in der Türkei, im Mittleren Osten sowie in Europa und Amerika (besonders den USA) verbreitet ist, wird das Neuostarmenische (Aschcharabar) in Armenien, Aserbaidschan und Georgien, in Iran und Indien gesprochen.
 
Literatur:
 
H. Jensen: Altarmen. Gramm. (1959);
 H. Jensen: Altarmen. Chrestomathie (1964);
 L. Movsessian: Armen. Gramm. (Wien 1959);
 G. R. Solta: Die Stellung des Armenischen im Kreise der indogerman. Sprachen (Wien 1960);
 S. E. Mann: Armenian and Indo-European (London 1963);
 S. E. Mann: An Armenian historical grammar in Latin characters (ebd. 1968);
 R. Godel: An introduction to the study of classical Armenian (Wiesbaden 1975);
 
First International Conference on Armenian Linguistics, hg. v. J. A. C. Greppin (Delmar, N. Y., 1980);
 H. Pedersen: Kleine Schr. zum Armenischen (1982).


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