Chauken
[ç-; »die Hohen«, »die hoch Wohnenden«], lateinisch Chauci, germanischer Volksstamm, vom 1. bis 3. Jahrhundert zwischen Ems- und Elbmündung bezeugt. Die Chauken lebten als Ackerbauern und Viehzüchter, v. a. aber als Fischer und Seefahrer; 47 n. Chr. plünderten sie die gallische Küste. Im Marschengebiet wohnten sie auf künstlichen Wohnhügeln (Wurten), auf der Geest in ausgedehnten Mehrgehöftsiedlungen. Im 4. Jahrhundert gingen sie vermutlich im Stammesverband der Sachsen auf.