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AMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEITSERKLÄRUNG

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amerikanische Unabhängigkeitserklärung
 
Im Mai 1775 trat wieder in Philadelphia der Zweite Kontinentalkongress der Delegierten aus zwölf Staaten (außer Georgia) zusammen. Im April schon war es zu ersten Gefechten mit britischen Truppen gekommen. Tausende von Milizangehörigen aus allen Kolonien strömten jetzt nach Boston. Der Kongress beauftragte George Washington, einen Farmer aus Virginia, mit der Aufstellung einer Kontinentalarmee aus den Milizen der Einzelstaaten.
 
In dem ungleichen Kampf gegen eine an Zahl, Bewaffnung und Kampferfahrung weit überlegene Streitmacht des britischen Weltreiches mussten die ungeübten und schlecht ausgerüsteten Amerikaner anfangs empfindliche Niederlagen einstecken, konnten sich jedoch nicht zuletzt dank der Kriegsführung Washingtons am Ende behaupten. Mit dem Kriegseintritt Frankreichs an der Seite der Aufständischen 1778 trat die Wende ein, aber erst die Kapitulation der britischen Hauptarmee bei Yorktown (19. Oktober 1781) brachte die endgültige Entscheidung. Im Frieden von Paris (3. September 1783) erkannte Großbritannien die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten an.
 
Bereits am 4. Juli 1776 hatten sich die Delegierten des Zweiten Kontinentalkongresses in Philadelphia mit der Unabhängigkeitserklärung vom Mutterland losgesagt. Die Erklärung war im Wesentlichen von Thomas Jefferson nach der in seinem Heimatland Virginia erlassenen Verfassung vorbereitet worden, in der erstmals auch die Menschenrechte formuliert und gesetzlich verankert worden waren.
 
Zur Rechtfertigung ihres Schrittes stellten die Delegierten der Erklärung »selbstverständliche Wahrheiten« (self-evident truths) unter Berufung auf das Naturrecht der Aufklärung voran: »Wir halten diese Wahrheiten für selbstverständlich, dass alle Menschen gleich geschaffen wurden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind, darunter Leben, Freiheit und Streben nach Glück; dass zur Sicherung dieser Rechte Regierungen eingesetzt sind, die ihre gerechten Vollmachten von der Einwilligung der Regierten herleiten.«
 
Auch der Gedanke der Volkssouveränität und das Widerstandsrecht eines Volkes wurden in die Erklärung aufgenommen: »Wenn eine Regierungsform diesen Zielen zum Schaden gereicht, ist es das Recht des Volkes, (...) sie zu ändern oder abzuschaffen und eine neue Regierung einzusetzen.«
 
Thomas Jefferson, Rechtsanwalt aus Virginia, wurde schon früh ein Vorkämpfer der Unabhängigkeitsbewegung. Auch die 1787 vom Kongress verabschiedete »Northwest Ordinance«, die für die politische Entwicklung aller zukünftigen US-Territorien die Weichen stellte, stammte vorwiegend aus seiner Feder. 1789 wurde er im Kabinett des Präsidenten Washington der erste Außenminister der Vereinigten Staaten (bis 1793). Als Führer der von ihm gegründeten Republikanischen Partei, die sich später in Demokratische Partei umbenannte, unterlag Jefferson 1796 im Präsidentenwahlkampf dem Kandidaten der Föderalisten, John Adams, und wurde Vizepräsident (1797-1801). 1801 wurde Jefferson der dritte Präsident der Vereinigten Staaten (bis 1809).


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