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AKADEMIEN DER WISSENSCHAFTEN

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Akademien der Wịssenschaften,
 
Vereinigungen von Gelehrten zur Pflege wissenschaftlichem Austauschs und zur Förderung der Forschung, meist unter staatlicher Betreuung und Finanzierung. Die Grenzen gegenüber Gelehrten Gesellschaften und Gesellschaften der Wissenschaften sind fließend. Die Akademien der Wissenschaften gliedern sich in der Regel in eine mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse (Mathematik, Naturwissenschaften, Medizin, technische Wissenschaften) und eine philosophisch-historische Klasse (Philosophie, Geschichte, Altertumskunde, Kunst- und Musikwissenschaft, Sprach- und Literaturwissenschaft, Geographie, Völkerkunde, Rechts-, Staats-, Wirtschaftswissenschaft); es kommen aber bis zu zehn Klassen vor.In den romanischen Ländern sind die Dichter, Schriftsteller und Künstler meist mit den Wissenschaftlern in den Akademien der Wissenschaften vereinigt. - Die Zahl der Mitglieder einer Akademie der Wissenschaften ist durch Satzung festgelegt; Ergänzung durch Zuwahl. Die Wahl erfolgt auf Lebenszeit und gilt als Auszeichnung. Es gibt ordentliche Mitglieder (mit Residenzpflicht am Ort) und korrespondierende Mitglieder, manchmal auch Ehrenmitglied - Zur Betreuung größerer Aufgaben bilden die Akademien der Wissenschaften wissenschaftliche Kommissionen; manche unterhalten Forschungsinstitute. Veröffentlicht werden Sitzungsberichte, Abhandlungen, Jahrbücher.
 
Geschichte:
 
An Platons Akademie knüpfte der Gelehrtenkreis an, den Alkuin am Hofe Karls des Großen versammelte. In der arabischen Welt wurde im 9. Jahrhundert die erste Akademie der Wissenschaften in Bagdad geschaffen. Die erste Akademie der Wissenschaften der Neuzeit wurde im Geist des Humanismus 1470 unter Cosimo de' Medici in Florenz gegründet (Academia Platonica). Auf weitere italienische Gründungen im 16. und frühen 17. Jahrhundert (u. a. die 1582 gegründete Accademia della Crusca in Florenz und die 1603 gegründete Accademia Nazionale dei Lincei in Rom) folgten 1635 die von Richelieu gegründete Académie française in Paris (Institut de France), die Leopoldinisch-Carolininsche Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina zu Halle/Saale (1652), die Royal Society (1660), die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin (1700) als die größte und reichste der deutschen Akademien, die Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg (1725) sowie zahlreiche weitere, auch in anderen Staaten (Übersicht).
 
Mit dem Ziel größerer Gemeinschaftsarbeiten (z. B. Urkundensammlungen und Wörterbücher, u. a. die Monumenta Germaniae Historica) schlossen sich in neuerer Zeit einige Akademien der Wissenschaften zusammen, 1893 die von Göttingen, Leipzig, München und Wien zum Kartell der deutschen Akademien der Wissenschaften, dem 1906 Berlin, 1911 Heidelberg beitraten; 1951 die von Göttingen, Heidelberg, Mainz und München zur Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen Akademien, seit 1973 unter Hinzutritt der Akademie der Wissenschaften Düsseldorf Konferenz der Akademien der Wissenschaften. Die 1901 gegründete Internationale Assoziation der Akademien der Wissenschaften umfasste 18 Akademien; sie wurde 1919 durch die Union Académique Internationale, englisch International Academic Union, in Brüssel und den Conseil International des Unions Scientifiques (bis 1931 Conseil International de recherches, International Council for Science) in Rom abgelöst.


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