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ENTDECKER: BARTOLOMEU DIAZ, VASCO DA GAMA UND FERNÃO DE MAGALHÃES

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Entdecker: Bartolomeu Diaz, Vasco da Gama und Fernão de Magalhães
 
Zwischen den Eroberungsreisen der Portugiesen und denen von Kolumbus und seiner spanischen Nachfolger bestand ein wichtiger Unterschied. Kolumbus war nach Westen aufgebrochen, um Cipangu (Japan) zu erreichen. Zwar glaubte er sich zeitweise in Indien oder China gelandet, aber angeregt durch die Berichte Marco Polos vom sagenhaften Reichtum Ostasiens waren die Eroberungen in der »Neuen Welt« zunächst bestimmt von der Jagd nach Gold. Im Unterschied dazu ging es den Portugiesen in zunehmendem Maße darum, wegen der Sperrung des östlichen Mittelmeeres und des Vorderen Orients durch die Muslime einen Weg zum Indischen Ozean und den östlichen Gewürzländern zu finden, dorthin, wo der begehrte Pfeffer wuchs.
 
Nachdem sich die Suche nach einer Passage quer durch Afrika als Irrtum herausgestellt hatte, begannen die Versuche der Umschiffung des afrikanischen Kontinents. Die Portugiesen waren entlang der westafrikanischen Küste bereits bis nach Namibia vorgedrungen, als 1487 Bartolomeu Diaz (1450-1500) mit zwei Karavellen und einem Versorgungsschiff von Lissabon aufbrach, um über diesen Punkt noch weiter hinaus zu gelangen.Er erreichte die Walfischbucht, wo er das Versorgungsschiff zurückließ. Da sich der Weg entlang der Küste wegen der Strömung als schwierig erwies, musste er weit auf die hohe See ausweichen, um das Kap der Guten Hoffnung umrunden zu können. Schließlich erreichte er Afrika an der Küste des heutigen Natal (Südafrika).
 
Einen neuen Vorstoß wagte Vasco da Gama (1468-1524), der 1497 mit vier Schiffen zu einer Fahrt nach Indien aufbrach. Schiffstypen, Bewaffnung und Mannschaft waren jetzt auf eine bewaffnete Handelsexpedition ausgerichtet. Er wählte aufgrund der Erfahrungen von Diaz einen küstenfernen Kurs und passierte noch im gleichen Jahr das Kap der Guten Hoffnung. Die Flotte segelte nun entlang der Ostküste Afrikas nach Norden, wo sie auf den Einflussbereich der Muslime stieß, die die Portugiesen als Handelskonkurrenten und als Christen nicht freundlich empfingen. Trotzdem gelang es da Gama, einen erfahrenen muslimischen Navigator anzuheuern, sodass er am 20. Mai 1498 Kalikut an der Westküste Indiens anlaufen konnte. Wegen der dort ansässigen arabischen Kaufleute konnte Vasco da Gama nur einige Proben der orientalischen Gewürze erhandeln. Man musste sich auf einen Handelskrieg einstellen. 1502 unternahm Vasco da Gama eine weitere Indienfahrt, dieses Mal mit einer Flotte von 14 Schiffen.
 
Bereits eine Generation nach der »Entdeckung« Amerikas durch Kolumbus gelang die erste Weltumseglung durch Fernão de Magalhães (1480-1521). Schon 1513 hatte Vasco Nuɪñez de Balbao die Landenge von Panama durchquert und den Pazifischen Ozean erreicht. Die Suche nach einer Durchfahrt zu diesem neuen Ozean lag folglich nahe.
 
Am 20. September 1519 trat Magalhães, mit Vollmachten Kaiser Karls V. ausgestattet, mit fünf Karavellen und 237 Mann seine Reise an und segelte nach Südamerika. Im Januar 1520 glaubte er bereits, die Durchfahrt gefunden zu haben, musste aber feststellen, dass er lediglich in die breite Mündung des Rio de la Plata eingefahren war. Er manövrierte über neun Monate an der Ostküste Südamerikas entlang, bis er am 21. Oktober die später nach ihm benannte gefährliche Meeresstraße zum Stillen Ozean entdeckte.
 
Trotz größter Schwierigkeiten, verursacht durch mangelhafte Verpflegung und Krankheiten, überwand Magalhães dank des günstigen Passats den Pazifik und erreichte im März 1521 die Marianen, danach die Philippinen. Hier fand Magalhães bei Auseinandersetzungen mit Eingeborenen den Tod. Als sein Nachfolger Juan Sebastian Elcano die Molukken erreichte, trat die Expedition wieder in den Bereich der damals erforschten Welt ein. Von den fünf Karavellen erreichte nur eine am 7. September 1522 die Heimat.


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