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DIE TRÄGHEIT DES HERZENS

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Die Trägheit des Herzens
 
Diese poetische Umschreibung für die Gleichgültigkeit eines Menschen gegenüber seinen Mitmenschen, für den Mangel an Mitgefühl oder Anteilnahme gehört zum Titel eines Romans des deutschen Schriftstellers Jakob Wassermann (1873-1934). Der Titel des 1909 erschienenen Romans lautet vollständig: »Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens«. Wassermann, einer der meistgelesenen Autoren Deutschlands der 20er- und 30er-Jahre, hat damals mit diesem Roman die Forschungen über die Herkunft des Findlings Kaspar Hauser, eines etwa sechzehnjährigen Jungen, der im Jahre 1828 plötzlich in Nürnberg aufgetaucht war, neu belebt und die Fantasien, die sich bis zum heutigen Tag um diese Gestalt ranken, angeregt. Mit großer Anteilnahme schildert er die Geschichte des unbekannten (1833 von einem nie entdeckten Täter ermordeten) Jungen, dessen Schicksal in der kurzen Zeitspanne seiner bekannten Existenz von der Lieblosigkeit und dem Egoismus der ihn umgebenden Menschen bestimmt wurde und der an der in Selbstgerechtigkeit erstarrten Umwelt, an der »Trägheit des Herzens« seiner Mitmenschen zugrunde ging.


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