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FINNISCHE MUSIK.

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fịnnische Musik.
 
In der finnischen Volksmusik haben sich Elemente aus vorgeschichtlicher Zeit erhalten, v. a. in den teils pentatonischen Runenmelodien, auf die, begleitet von der fünfsaitigen Kantele, Stücke aus dem Kalevala-Epos gesungen werden. Das finnische Kirchenlied entwickelte sich im 16. Jahrhundert, eine eigenständige Kunstmusik seit dem 19. Jahrhundert In Helsinki wurden 1882 ein Musikinstitut (die spätere Sibelius-Akademie) und ein städtisches Orchester (das älteste Skandinaviens) gegründet. Die Musiker standen zunächst in der Tradition der deutschen Komponisten, deren Schüler sie waren, bis J. Sibelius einen Stil prägte, der als national empfunden und international anerkannt wurde. Von seinen Zeitgenossen sind bekannt geworden: Ilmari Krohn (* 1867, ✝ 1960, auch Musikgelehrter), Armas Järnefelt (* 1869, ✝ 1958), Erkki Melartin (* 1875, ✝ 1937), Selim Palmgren (* 1878, ✝ 1951), Toivo Kuula (* 1883, ✝ 1918), Armas Launis (* 1884, ✝ 1959, auch Volksliedforscher), der Liederkomponist Yrjö Kilpinen (* 1892, ✝ 1959) und Aarre Merikanto (* 1893, ✝ 1958). Von der nächsten Generation sind Joonas Kokkonen (* 1921) und seine Schüler Aulis Sallinen (* 1935) und Paavo Heininen (* 1938) besonders als Opernkomponisten hervorgetreten.Erik Bergman (* 1911) nahm als erster finnischer Komponist kontinentale Anregungen der Neuen Musik und besonders der Reihentechnik auf. Ihm folgten u. a. Eino Juhani Rautavaara (* 1928) und Erkki Salmenhaara (* 1941). In jüngster Zeit ist der im Pariser IRCAM geschulte Magnus Lindberg (* 1958) durch zahlreiche Preise international ausgezeichnet worden. Internationale Bekanntheit erlangte auch die seit Anfang der 80er-Jahre in Paris lebende Komponistin Kaija Saariaho (* 1952). - 1993 erhielt die Finnische Nationaloper Helsinki, die bis dahin im Alexandertheater ihr Domizil hatte, ein eigenes Opernhaus.
 
Literatur:
 
Suomen kansan sävelmiä, hg. v. I. H. R. Krohn, 5 Bde. (Jyväskylä 1893-1933);
 A. E. Launis: Über Art, Entstehung u. Verbreitung der estn.-finn. Runenmelodien (Helsinki 1910);
 T. E. Haapanen: Suomen säveltaide (ebd. 1940);
 T. E. Haapanen: Finlands musikhistoria (a. d. Finn., ebd. 1956);
 
Composers of Finland, hg. v. T. Karila (Porvoo 1961);
 
The music of Finland, hg. v. I. Aarnio u. a. (Helsinki 1983).


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