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BAYERISCHE MOTOREN WERKE: EINE DEUTSCHE UNTERNEHMENSGESCHICHTE

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Bayerische Motoren Werke: Eine deutsche Unternehmensgeschichte
 
Die Bayerischen Motoren Werke stehen heute für modernste Technik und große Qualität beim Bau von Autos und Motorrädern. Längst ist das Werk mit Stammsitz in München ein »Global Player«, der weltweit produziert und verkauft. Auch in der Flugmotorenbranche ist BMW durch die Kooperation mit Rolls-Royce seit 1990 wieder tätig.
 
 Seit 1922 unter ihrem heutigen Namen
 
Die Bayerischen Motoren Werke wurden 1916 als »Bayerische Flugzeugwerke« gegründet. Ihren heutigen Namen bekamen sie im Jahr 1922. Im selben Jahr ging BMW auf das Gelände östlich des damaligen Münchener Flugplatzes Oberwiesenfeld, dem heutigen Olympiapark, wo sich auch heute noch der Stammsitz des Unternehmens befindet. Im Jahr 1923 produzierte BMW das erste Motorrad. Im Jahr 1926 stellte das Flugboot Rohrbach Ro VII mit einem BMW VI Flugmotor fünf Weltrekorde auf. Im Jahr darauf waren BMW-Flugzeugmotoren an weiteren 29 Weltrekorden beteiligt. 1928 kaufte BMW die Fahrzeugwerke Eisenach in Thüringen. Damit erwarb BMW die Lizenz zum Bau des Kleinwagens Dixi. In diesem Jahr schloss BMW auch einen Lizenzvertrag mit der amerikanischen Flugmotorenfirma Pratt ' Whitney über den Bau von Sternmotoren, das sind Verbrennungsmotoren mit sternförmig angeordneten Zylindern.
 
 Der Dixi war 1929 das erste BMW-Auto
 
1929 kam der Dixi als erstes BMW-Automobil auf den Markt.Die Weiterentwicklung im Autobereich erfolgte in München, die Automobilproduktion in Eisenach lief noch bis in die 40er-Jahre. 1930 gelang es Wolfgang von Gronau erstmals, den Nordatlantik in Ost-West-Richtung mit einem offenen Flugboot zu überqueren. Die Dornier Wal wurde angetrieben von einem BMW-Flugmotor. Im Münchener BMW-Werk wurden die ersten Sternmotoren hergestellt: BMW-Hornet und BMW Xa. 1932 kam dann das erste komplett von BMW selbst entwickelte Auto auf den Markt: der 3/20. Die Entwicklung erfolgte in München, die Produktion in Eisenach.
 
Im Jahr 1933 brachte BMW das erste Auto mit einem Sechszylindermotor, das Modell 303. Der Produktionsbereich Flugantriebe erhielt 1934 seine Selbstständigkeit unter dem Namen »BMW Flugmotorenbau GmbH« innerhalb der BMW AG. Als erster selbst entwickelter Sternmotor — auf der Basis von Pratt & Whitney — wurde im selben Jahr der BMW-Sternmotor 132 vorgestellt. Als erstes Motorrad mit einer hydraulisch gedämpften Vordergabel hatte die BMW R 12 im Jahr 1935 Premiere. 1936 wurde der erfolgreiche Sportwagen der 2-Liter-Klasse, der BMW 328, vorgestellt, ein Klassiker der 30er-Jahre. Im folgenden Jahr stellte Ernst Henne einen Geschwindigkeitsweltrekord für Motorräder auf. Die 279,5 km/h blieben 14 Jahre lang unübertroffen. 1937 wurden auch zwei neue Flugmotorenwerke der BMW AG in Betrieb genommen: in Dürrerhof bei Eisenach und in Allach bei München. Dieses Werk war auf die Fertigung von Großserien ausgerichtet. Bei der »Mille Miglia« gewannen 1938 BMW-Roadster vom Typ 328 in ihren Klassen. Im Jahr 1939 kaufte BMW die Brandenburgischen Motorenwerke in Berlin-Spandau, zu denen auch die Spezialwerke in Basdorf und Zühlsdorf bei Berlin gehörten.
 
 Der Zweite Weltkrieg als Zäsur
 
Der Zweite Weltkrieg wurde dann auch bei BMW zu einem einschneidenden Ereignis. So wurde der Flugmotor 801 zwischen 1940 und 1945 in einer Stückzahl von rund 30 000 Exemplaren gebaut.
 
Bereits 1941 wurde aber die Automobilproduktion eingestellt, die Produktion der Motorräder ging schrittweise nach Eisenach. 1943 erfolgte der erste Flug eines BMW-Strahltriebwerks, des Modells 109-003. 1944 begann dann die Serienproduktion. Das Modell 109-003 war einer der ersten Jetantriebe weltweit. Im selben Jahr testete man bei BMW in Basdorf und in Zühlsdorf auch Raketen. Bei Kriegsende 1945 war BMW am Boden: Die Werke Eisenach, Dürrerhof, Basdorf und Zühlsdorf konnten schon wegen ihrer Lage in der sowjetischen Besatzungszone nicht mehr genutzt werden, das Werk in München wurde demontiert. Zudem wurde BMW für drei Jahre untersagt, Motoren, Autos oder Motorräder zu bauen. Die Begründung lag in der Produktion von Flugmotoren und Raketen während des Kriegs.
 
 1948: Neuanfang
 
1948 begann dann bei BMW die Nachkriegsproduktion — mit dem einzylindrigen Motorrad BMW R 24. Zwei Jahre später produzierte BMW dann auch wieder ein zweizylindriges Motorrad nach dem Boxerprinzip, die R 51/2. Boxermotoren haben eine besonders niedrige Bauform, bei der die Zylinder einander gegenüberliegen. 1951 kam das erste BMW-Auto nach dem Krieg auf den Markt, der 501. Auch wenn sich Bundeskanzler Adenauer den Wagen vorführen ließ, so wurde er doch kein Verkaufserfolg. In der Motorrad-Seitenwagenklasse errang BMW 1954 den Weltmeistertitel und verteidigte ihn 20 Jahre lang. 1955 erweiterte sich die Produktpalette der BMW AG dann erheblich: Die Firma präsentierte den Kleinwagen Isetta, baute die Motorräder der Modelle R 50 und R 60, die ein Vollschwingen-Fahrwerk besaßen, und gründete neu die BMW Triebwerkbau GmbH, die in Allach den traditionellen Flugmotorenbau der Firma wieder aufnahm. Weniger erfolgreich waren die Sportwagen vom Typ 503 und 50 gegen Ende der 50er-Jahre: Sie wurden nur in einer Stückzahl von 412 bzw. 253 Exemplaren gebaut.
 
 Der Verkauf wird 1959 abgewendet
 
1959 stand die Firma dann sogar, wegen der Verluste bei den großen Limousinen, zum Verkauf an. Eine Allianz aus Kleinaktionären, Händlern und der Belegschaft konnte dies abwenden. Im selben Jahr kam das Modell 700 heraus, mit dem BMW erstmals in einer Großserie Erfolg hatte. Endgültig auf die Erfolgsspur kam die Firma im Jahr 1962 mit dem Modell 1500. Es war der Beginn einer Modellpolitik, die auf sportlich-kompakte Tourenwagen setzte. Nach Verkauf der BMW Triebwerkbau GmbH im Jahr 1965 baute BMW dann für 25 Jahre keine Flugmotoren mehr. 1966 wurde der Vorläufer der 3er-Reihe vorgestellt: die zweitürige Version des 1600. Mit Erwerb der Hans Glas GmbH entstand in Dingolfing in den folgenden Jahren die zweite Werksgruppe der Firma. 1969 verlegte BMW seinen Motorradbau nach Berlin, wo das dritte BMW-Werk entstanden war. BMW präsentierte die Modellreihe/5, eine grundsätzliche Neukonstruktion. In diesem Jahr gab es nach einem starken Einbruch während der Rezession ab 1966 erstmals beim Motorradabsatz wieder bessere Zahlen. 1970 stand im Zeichen reger Bautätigkeit. Das zweite Autowerk wurde in Dingolfing gebaut, das zentrale Teilelager wurde fertig gestellt, Werk 4 in Landshut erstellt und schließlich erfolgte in München die Grundsteinlegung für das Konzernhochhaus am Olympiagelände, den berühmten »Vierzylinder«.
 
 1972 wird der erste 5er-BMW präsentiert
 
Einen Dauerbrenner stellte BMW im Jahr 1972 vor: den ersten 5er. Außerdem entstand in Südafrika ein Montagewerk. Im folgenden Jahr wurden die Konzernzentrale in München und das Werk in Dingolfing eingeweiht. Die Produktion von BMW-Motorrädern feierte ihren 50. Geburtstag. Es wurden bisher insgesamt 500 000 Maschinen hergestellt. Im Rennsport feierte die Firma Erfolge: BMW wurde in der Formel 2 und bei den Tourenwagen Europameister, bei den Seitenwagen gab es den 20. WM-Titel. Die Firma expandierte auch ins Ausland. So wurden eine französische Tochtergesellschaft gegründet und die BMW of North America. 1973 war allerdings auch das Jahr der ersten Ölkrise, die unter anderem zu autofreien Sonntagen führte — keine guten Vorzeichen für einen großen Autobauer. Im Jahr darauf führte BMW ein Modell zur Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand ein.
 
 1975: Vorstellung der 3er-Reihe
 
1975 wurde die 3er-Reihe vorgestellt, 1976 dann die Coupés der 6er-Reihe und 1977 die 7er-Reihe. In diesem Jahr begann auch der Bau eines neuen Motorradwerks in Berlin. Zudem wurde das Verkehrssicherheitstraining im BMW-Fahrer-Training eingeführt. Auch 1979 gab es bei BMW einige Premieren. Bei der Technik waren dies die erste digitale Elektronik für einen Motor, der erste gepanzerte BMW und der Beginn der Erforschung des Wasserstoffantriebs. Im Organisatorischen war neu, dass erstmals der paritätisch mitbestimmte Aufsichtsrat zusammentrat, ferner wurde eine Zusammenarbeit mit Steyr-Daimler-Puch begonnen. Zudem stellte die BMW-Motorsport GmbH ihr erstes Produkt vor: den M1. 1980 begann dann die Serienproduktion des Antiblockiersystems (ABS). BMW startete die Entwicklung eines Formel-1-Motors und war auch wieder im Rennsport erfolgreich: BMW-Motorräder siegten bei der Rallye Paris —Dakar. 1981 wurde eine japanische BMW-Tochtergesellschaft gegründet. Es war das erste Mal, dass ein europäischer Autoimporteur dies in Japan tat. In Steyr wurde 1982 das fünfte BMW-Werk eröffnet, im selben Jahr wurde beschlossen, ein weiteres Werk in Regensburg zu bauen. Wieder gab es einen Motorsporterfolg: BMW gewann zum sechsten Mal die Europameisterschaft der Formel 2. Dieser Erfolg wurde im folgenden Jahr noch übertroffen. Der Brasilianer Nelson Piquet errang auf Brabham-BMW die Weltmeisterschaft in der Formel 1. In Berlin wurde das neue Motorradwerk eingeweiht, dabei wurde die neue Motorrad-Modellreihe K vorgestellt. Erstmals fertigte BMW in diesem Jahr auch Autos mit Dieselantrieb. 1984 brachte die Firma dann die ersten Autos mit Katalysator auf den europäischen Markt. Für die USA waren sie wegen der dortigen schärferen Abgasbestimmungen schon vorher produziert worden.
 
 Ab 1985 Produktion im Just-in-Time-Verfahren
 
1985 wurde als erster BMW mit Allradantrieb der 325 iX vorgestellt. Zwei Neuerungen gab es in der Werksorganisation: Bei der Produktion kam es zum Just-in-time-Verfahren, bei dem die Zulieferer ihre Teile zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Produktion anliefern müssen, um so vor allem Lagerkosten im Werk zu vermeiden. Zudem wurde eine Betriebsvereinbarung geschlossen, durch die Betriebszeit und individuelle Arbeitszeit voneinander abgekoppelt wurden. 1985 wurde auch das Werk Regensburg eingeweiht. Im 100. Geburtstagsjahr des Autos 1986 tat sich BMW mit 13 weiteren Autofirmen in Europa zusammen und beschloss die »Prometheus-Projekte«, deren Ziel es sein sollte, unter anderem durch die Entwicklung von Verkehrsleitsystemen für einen besser fließenden Verkehr und damit für eine größere Mobilität zu sorgen. In den USA feierten die Münchener Autobauer einen Zulassungsrekord mit 96 800 Neuzulassungen. Nach 50 Jahren brachte BMW 1987 erstmals wieder in Deutschland einen Zwölfzylindermotor auf den Markt. Weitere technische Neuerungen brachte dieses Jahr: In allen Modellreihen wurde von nun an die On-Board-Diagnose eingebaut, es gab eine elektronische Dieseleinspritzung und das elektronische Gaspedal. Der M3 gewann die Tourenwagen-Weltmeisterschaft. 1988 wurde mit dem Z1 ein BMW-Roadster vorgestellt. Das Werk Regensburg führte die 4-Tage-Woche ein, bei der auch am Samstag gearbeitet wird. Auch das Jahr 1989 brachte einige Weichenstellungen für die Zukunft: BMW erwarb ein Grundstück für ein weiteres Werk in Wackersdorf in der Oberpfalz, die Firma erwarb die Kontron GmbH, die auf Mess- und Regelungstechnik spezialisiert war, ferner wurden neue Modelle vorgestellt: das Motorrad K1 und das Auto 850i Coupé. Das Jahr der Wende in Europa war ein erfolgreiches Geschäftsjahr für die bayerische Autofirma: Es wurden zum ersten Mal 500 000 Autos hergestellt und der Umsatz lag bei 20 Mrd. DM. 1990 wurde die BMW Rolls-Royce GmbH gegründet, in der BMW die Fertigung von Flugmotoren wieder aufnahm. Im gleichen Jahr nahm das neue Forschungs- und Ingenieurzentrum in München seine Arbeit auf, der Grundstein für das Werk Eisenach in Thüringen wurde gelegt. Im Jahr seines 75. Geburtstags 1991 verlieh BMW zum ersten Mal den »BMW Scientific Award«. Im Mittelpunkt der Ausschreibung standen ingenieur- und naturwissenschaftliche Beiträge zur ökologischen und sozialen Optimierung des Automobils. Außerdem wurde die Studie eines Elektroautos vorgestellt. Alle BMW-Autos wurden ab diesem Jahr serienmäßig mit ABS ausgestattet.
 
 1992: Neue Werke in Eisenach und Spartanburg
 
1992 stand im Zeichen der Erweiterung der Produktionskapazität: Das Werk Eisenach ging in Betrieb, in Spartanburg in den USA wurde der Grundstein für ein neues Werk gelegt. BMW war zu diesem Zeitpunkt längst ein »Global Player« geworden, der sich nicht mehr ausschließlich als deutsche Firma verstand, sondern darauf schaute, wo die preisgünstigsten Konditionen gegeben waren. Das war in South Carolina der Fall, da hier besonders günstige Bedingungen für Grundstückserwerb und Ansiedlung geschaffen wurden. Die Produktion lag 1992 bei 598 000 Autos und 35 000 Motorrädern.
 
 1993: Ende der Ära von Kuehnheim
 
1993 brachte dann bei BMW das Ende einer Ära: Eberhard von Kuenheim, der nach 23 Jahren abtrat, hatte als Vertrauensperson der Hauptaktionärsfamilie Quandt den Umsatz der Firma unter seiner Führung auf das Achtzehnfache erhöht, die Produktionszahlen der Motorräder verdreifacht, die der Autos vervierfacht; die Anzahl der Mitarbeiter war um das Dreifache gestiegen. Nachfolger von Kuehnheims als Vorstandsvorsitzender wurde Bernd Pischetsrieder.
 
 Die Übernahme der Rover-Group kostet ab 1994 Milliarden
 
1994 gab es dann einen Beschluss, über den Pischetsrieder schließlich nach Jahren stolpern sollte: BMW übernahm die britische Rover-Group. Wegen ihrer völlig veralteten Technik und einer nicht zeitgemäßen Produktivität produzierte die Rover-Group über Jahre Milliardenverluste. Pischetsrieder verlor schließlich im Jahr 1999 seinen Posten, da er vor allem das Vertrauen der Hauptaktionäre, der Familie Quandt, verloren hatte. Dies lag eindeutig an der Tatsache, dass er es in der Zeit nach dem Kauf der Rover-Werke nicht geschafft hatte, den Verlustbringer erfolgversprechend zu sanieren. Von diesem — entscheidenden — Manko einmal abgesehen, war die Zeit unter der Führung Pischetsrieders für BMW sehr erfolgreich gewesen. Noch 1994 hatte BMW eine Kooperation mit Rolls-Royce beschlossen, die sich auf technische Zusammenarbeit und die Lieferung von Acht- und Zwölfzylindermotoren für die renommierte britische Automarke erstreckte. Auch 1995 stand im Zeichen einer weltweiten Expansion: Die Montage in Indien, Vietnam und auf den Philippinen begann, es wurden zudem Tochtergesellschaften in Brasilien, Norwegen, Finnland und in Südkorea gegründet, zudem entstand ein Werk in Mexiko. Als erstes nicht in Deutschland hergestelltes BMW-Auto ging der Roadster Z3 in Produktion. Auch 1996 wurde die Globalisierung der Marke BMW fortgesetzt. BMW beschloss, gemeinsam mit der amerikanischen Autofirma Chrysler eine Motorenfirma in Südafrika zu bauen. Ein weiteres Motorenwerk sollte in Großbritannien entstehen, Gesamtinvestitionssumme: 1 Mrd. DM. Ferner baute die Firma ihre Geschäftsbeziehungen in Indien, Thailand und Südkorea aus, zudem wurde der Bau eines Montagewerks in Ägypten beschlossen. Mit immer neuen Produkten und Vorhaben konnte BMW in diesen Jahren seine Zukunftsorientiertheit beweisen: So wurde 1997 bei den Motorrädern die erste BMW-Cruiser vorgestellt und ein M-Roadster mit M3-Motor präsentiert, der 321 PS hatte. Zudem gab BMW in diesem Jahr bekannt, ab 2000 in die Formel 1 einsteigen zu wollen, ein Unternehmen, an dem der BMW-Rennsportleiter, der frühere Formel-1-Star Gerhard Berger, derzeit erfolgreich arbeitet. 1998 stellte BMW dann die neue, fünfte Generation des 3ers vor.
 
 1998: Erfolgreicher Poker um Rolls-Royce
 
Im selben Jahr schaffte es Vorstandschef Pischetsrieder in einem harten Poker gegen VW und dessen Vorstandsvorsitzenden Piëch, die Marke Rolls-Royce dem bayerischen Autowerk für die Zukunft zu sichern. Piëch erzielte einen Scheinsieg, da sich BMW den Markennamen Rolls-Royce gesichert hatte und so erreichte, dass nach einer Übergangszeit das Werk von VW an BMW übergehen wird. Das alles brachte Pischetsrieder nicht genügend Erfolg, er musste, wie dargestellt, im Jahr 1999 seinen Posten für Joachim Milberg räumen. Im Dezember 1999 wurde dann bekannt gegeben, dass Pischetsrieder bei Volkswagen ab Mitte 2000 für Qualitätssicherung und die spanische Volkswagen-Tochter SEAT zuständig sein wird. Ende 1999 wurde bekannt, dass BMW seine Anteile an der BMW Rolls-Royce GmbH verkaufen wird.
 
 Zukunft im Zeichen des Konzentrationsprozesses?
 
Bei allen Erfolgen und der unbestrittenen Qualität der BMW-Erzeugnisse sowie der modernen Technik und Produktionsweise bleibt an der Schwelle zum neuen Jahrhundert fraglich, ob die Firma, die wegen der Aktionärsstruktur auch als »Familienunternehmen« bezeichnet wird, in der Lage sein wird, dem enormen Konzentrationsprozess gerade in der Automobilbranche zu entgehen und weiterhin ihre Eigenständigkeit zu bewahren. Unternehmen wie DaimlerChrysler zeigen, dass hier mittlerweile auf Größe gesetzt wird.
 
Literatur:
 
Walter Zeichner: BMW Isetta und ihre Konkurrenten 1955—62. Eine Dokumentation. München 1986.
 Stefan Knittel und Roland Slabon: BMW-Motorräder. Einzylinder, Zweizylinder-Boxer, K-Serie, Sport- und Militärmaschinen. 1923 bis heute. Suderburg 1992.
 Dorothea Briel: BMW. Die Motorräder. Wien 1993.
 Horst Mönnich: BMW. Eine deutsche Geschichte. Neuausgabe München 1993.
 Don Morley und Mick Woollett: BMW. Aus dem Englischen. Königswinter 1994.
 Eberhard Kittler: BMW Roadster & Cabriolets. Die Autos und ihre Geschichte 1936—1996. Aus dem Englischen. Stuttgart 1996.
 Halwart Schrader: BMW. Werbung und Prospekte aus sechs Jahrzehnten. Stuttgart 1996.
 Stefan Knittel: BMW-Motorräder. 75 Jahre Tradition und Innovation. Stuttgart 1997.
 Hans J. Schneider und Axel Koenigsbeck: Faszination BMW K-Reihe. Alle K-Modelle seit 1983. Neuausgabe Weilerswist 1997.
 Jürgen Lewandowski: BMW. Typen und Geschichte. Augsburg 1998.
 Walter Zeichner: Typenkompass BMW. Personenwagen seit 1952. Stuttgart 1998.


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