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ENERGIEBEDARF UND ERNÄHRUNGSFORMEN DES MENSCHEN

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Energiebedarf und Ernährungsformen des Menschen
 
Der menschliche Stoffwechsel besteht aus abbauenden und aufbauenden chemischen Prozessen, die fortwährend im Körper ablaufen. Die abbauenden Reaktionen, bei denen Energie entsteht, werden als Katabolismus bezeichnet. Der Körper gewinnt die Energie in aller Regel aus den ihm mit der Nahrung zugeführten Nährstoffen. Diese Energie wird für aufbauende Prozesse (z. B. für die Herstellung körpereigener Eiweiße und damit u. a. für die Herstellung neuen Gewebes) verwendet (Anabolismus). Diese Energie zieht der Organismus aus den in der Nahrung enthaltenen Grundnährstoffen Kohlenhydrate, Eiweiß (Proteine) und Fett. Daneben müssen noch Vitamine und Mineralstoffe in Mengen aufgenommen werden, denn diese benötigt der Körper, um z. B. verschiedene chemische Prozesse in Gang zu setzen. Auch Ballaststoffe (unverdauliche Nahrungsbestandteile) werden vom Körper, insbesondere vom Darm, benötigt. Gemessen wird der Energiegehalt von Nahrungsmitteln in Kilokalorien (kcal) bzw. in Kilojoule (kJ; 1 kcal = 4,18 kJ).
 
 Energiebedarf
 
Welche Nahrungsmittel ein Mensch zu sich nimmt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: So kommt es z. B. darauf an, welcher Kultur er angehört (Moslems essen z. B. kein Schweinefleisch), welche Nahrungsmittel zur Verfügung stehen (welche Nahrungsmittel von der heimischen Landwirtschaft hergestellt werden bzw. welche importiert werden), welche Nahrungsmittel er verträgt (viele Menschen anderer Kulturkreise vertragen z. B. keine Milch) oder ob sein Gesundheitszustand es erlaubt, alles zu essen, was er möchte. Letztlich gilt jedoch, dass jeder Mensch einen bestimmten Energiebedarf hat. Der Grundumsatz, das heißt der Energiebedarf einer Person in völliger Ruhe bei konstanter Raumtemperatur, liegt zwischen 1 500 und 2 000 kcal. Diese Energie wird vom Organismus allein dafür aufgewendet, alle Stoffwechselprozesse und die wichtigen körperlichen Funktionen wie die Atmung und die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Allerdings ist hier noch längst nicht einberechnet, dass ein Mensch durch seine Tätigkeit ebenfalls Energie verbraucht; so benötigt ein Mann, der eine leichte körperliche Tätigkeit ausübt, ca. 2 500 kcal täglich, eine Frau 2 100 kcal, die dem Körper mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Dieser Umsatz erhöht sich bei schwerer körperlicher Arbeit bzw. während Schwangerschaft und Stillzeit noch. Insgesamt gesehen geht jedem Menschen täglich also eine gewisse Energie durch aufbauende Prozesse des Körpers (Baustoffwechsel), abgestrahlte Wärme, die Aufrechterhaltung des inneren Milieus (Betriebsstoffwechsel), durch Ausscheidungen sowie durch körperliche Arbeit verloren, die dem Organismus wieder zugeführt werden muss.
 
Die Nahrung sollte sich idealerweise folgendermaßen zusammensetzen: Etwa 55-60 % der Energie sollten die Kohlenhydrate ausmachen (für einen Mann von 70 kg wären das ca. 350 g Kohlenhydrate täglich), Fette sollten ca. 25-30 % der Nahrungsenergie stellen (60-80 g pro Tag) und Eiweiße zwischen 10 und 15 % (ca. 60 g täglich). Allerdings nehmen die meisten Menschen heute wesentlich mehr Fett zu sich, im Durchschnitt mehr als 100 g täglich. Der Energiegehalt von 1 g Fett liegt mit ca. 9,3 kcal dabei etwa doppelt so hoch wie der von Eiweißen und Kohlenhydraten (4,1 kcal/g). Der hohe Fettkonsum zieht Übergewicht nach sich und begünstigt damit eine Reihe von Krankheiten. Dazu zählt auch der häufige Konsum von Alkohol, da er mit 7,1 kcal/g einen hohen Energiegehalt besitzt und ebenfalls zur Entstehung von Übergewicht beiträgt.
 
 Ernährungsformen
 
Unter den verschiedenen Ernährungsformen ist die Vollwerternährung hervorzuheben, denn sie gilt als besonders gesund. Unter Vollwerternährung versteht man eine Ernährung, die sich an der oben genannten Zusammensetzung der Grundnährstoffe orientiert, aus möglichst unverarbeiteten Nahrungsmitteln (frischem Gemüse, Obst und Getreide) besteht und bei der Fleisch- und Wurstkonsum stark eingeschränkt sind (zwei- bis dreimal die Woche 150 g). Zu viel Fleisch in der Ernährung kann die Entstehung von Krankheiten begünstigen. Auch eine vegetarische Ernährung beugt durch ihren Vitamin-, Mineralstoff- und Ballaststoffreichtum Krankheiten vor. Am günstigsten ist es, Eier und Milchprodukte neben pflanzlicher Kost zu sich zu nehmen, denn diese ovo-lacto-vegetabile Kost enthält viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe sowie Proteine, die in rein pflanzlicher Nahrung nicht in größeren Mengen vorkommen. Auch Vegetarier, die auf Eier verzichten, aber Milch und Milchprodukte zu sich nehmen (lacto-vegetabile Kost), haben meist keine großen Probleme, ihren Vitamin- und Mineralstoffbedarf zu decken. Die Menschen, die rein pflanzliche Kost (vegane Kost) zu sich nehmen, müssen darauf achten, genug Proteine (und damit alle essenziellen Aminosäuren, die nur über die Nahrung zugeführt werden können) zu sich zu nehmen.


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