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BIBELGESELLSCHAFTEN

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Bibelgesellschaften,
 
Vereine zur Herstellung, Übersetzung und Verbreitung von Bibeln und Bibelteilen, die aus dem Pietismus und der Erweckungsbewegung hervorgegangen sind. Ihrer Zielsetzung nach sind zu unterscheiden:
 
Missionarische Bibelgesellschaften
 
stellen die Verbreitung von Bibeln in den Dienst der Mission, ihre Ausgaben erscheinen daher in vielen Sprachen. Die älteste Bibelgesellschaft dieser Art ist die British and Foreign Bible Society (Abkürzung BFBS), die am 7. 3. 1804 gegründet wurde. Sie verbreitete ursprünglich nur Bibeln ohne Anmerkungen, nach einer Forderung der schottischen Puritaner aus dem Jahre 1824 auch ohne Apokryphen. Seit ihrer Gründung vertrieb sie rd. 600 Mio. Bibeln und Bibelteile in über 860 Sprachen. Die größte Bibelgesellschaft ist die American Bible Society (Abkürzung ABS), in deren Beirat 55 Denominationen vertreten sind. Ihre »Agenturen« verbreiteten 500 Mio. Bibeln und Bibelteile (auch für Blinde) in 41 Sprachen. Seit 1946 sind 112 missionarische Bibelgesellschaften im Weltbund der Bibelgesellschaften (»United Bible Societies«, Sitz: Reading bei London) zusammengeschlossen, der die Arbeit der einzelnen Bibelgesellschaften koordiniert.
 
Volkskirchliche Bibelgesellschaften
 
dienen im Wesentlichen dem Bedarf an Bibeln im eigenen Lande.In Deutschland bestehen 29 Bibelgesellschaften; von ihnen ist die von Cansteinsche Bibelanstalt (gegründet 1710) die älteste Bibelgesellschaft überhaupt. Die größte deutsche Bibelgesellschaft ist die Deutsche Bibelgesellschaft (bis 1976 Württembergische Bibelanstalt, 1812 gegründet); sie gibt auch Schul- und Schmuckbibeln in der hebräischen und griechischen Ursprache und in modernen Übersetzungen heraus. Die (1995) 29 Bibelgesellschaften in Deutschland sind seit 1981 beziehungsweise 1991 in der Deutschen Bibelgesellschaft (Evangelisches Bibelwerk in der Bundesrepublik Deutschland), Sitz: Stuttgart, zusammengeschlossen; 1991 traten die Bibelgesellschaften in der ehemaligen DDR, vorher im Bibelwerk - Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Bibelgesellschaften in der DDR, Sitz: Altenburg, zusammengeschlossen, der Deutschen Bibelgesellschaft bei. - In der katholischen Kirche hat sich die ursprüngliche kritische Haltung den Bibelgesellschaften gegenüber seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gewandelt. Auf die Initiative v. a. des Kardinals Bea hin wurde 1968 eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit der katholischen Kirche mit den Bibelgesellschaften getroffen. So gibt es neben katholischen Bibelgesellschaften (in Deutschland Katholisches Bibelwerk) auch eine ökumenische Zusammenarbeit bei wissenschaftlichen Bibelausgaben und bei Übersetzungen.
 


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