Значение слова "CELAN" найдено в 1 источнике

CELAN

найдено в "Universal-Lexicon"
Celan: übersetzung

Celan,
 
Paul, eigentlich P. Ạntschel, Schriftsteller, * Tschernowzy 23. 11. 1920, ✝ (Selbstmord) Paris Ende April 1970; Sohn deutschsprachiger jüdischer Eltern; studierte zeitweise Medizin in Frankreich, dann Romanistik in Tschernowzy; 1942 deportiert (Tod der Eltern), bis 1944 im Arbeitslager; kam 1947 nach Wien; lebte seit 1948 in Paris (französischer Staatsbürger), lehrte an der École Normale Supérieure. Celans Dichtung steht unter dem Einfluss des französischen Symbolismus und Surrealismus, den er mit biblischen und chassidischen Motiven verbindet (»Mohn und Gedächtnis«, 1952). Die abstrakten Verse werden von sehr persönlichen Sprachsensibilität, einer eigenen Welt der Metaphern und Chiffren bestimmt. Mit »Sprachgitter« (1959) wird die Aussage härter, Celan thematisiert - immer indirekt - die Erlebnisse im Getto, den Missbrauch der Sprache durch die Nationalsozialisten.Celan war auch bedeutend als Übersetzer, u. a. aus dem Russischen (A. Blok, O. Mandelschtam, S. Jessenin), Französischen (A. Rimbaud, R. Char), Englischen (Shakespeares Sonette) und Italienischen. - 1960 erhielt er den Georg-Büchner-Preis.
 
Weitere Werke: Der Sand aus den Urnen (1948); Von Schwelle zu Schwelle (1955); Die Niemandsrose (1963); Atemwende (1967); Fadensonnen (1968); Lichtzwang (1970); Schneepart (1971); Zeitgehöft (1976).
 
Rede: Der Meridian (1961).
 
Ausgaben: Werke, herausgegeben von B. Allemann, auf zahlreiche Bände berechnet (1990 ff.); Gesammelte Werke, herausgegeben von B. Allemann, 5 Bände (2-31992-94).
 
Literatur:
 
H. M. Krämer: Eine Sprache des Leidens. Zur Lyrik von P. C. (1979);
 
P. C., hg. v. H. L. Arnold (21984);
 B. Wiedmann-Wolf: Antschel Paul - P. C. (1985);
 G. Baumann: Erinnerungen an P. C. (1986);
 O. Pöggeler: Spur des Worts. Zur Lyrik P. C.s (Neuausg. 1992);
 
Der glühende Leertext. Annäherungen an P. C.s Dichtung, hg. v. C. Jamme u. a. (1993);
 E. Günzel: Das wandernde Zitat. P. C. im jüd. Kontext (1995);
 
P. C., hg. v. W. Hamacher u. a. (1996).


T: 33