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AGRARSOZIALISMUS

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Agrarsozialismus,
 
Theorien und Programme, die im Rahmen der sozialistischen Ideen die Eigentumsverhältnisse auf dem Agrarsektor umgestalten wollen. Die Spannweite agrarsozialistischer Bestrebungen reicht von weitgehenden Einschnitten in die Eigentumsrechte des Einzelnen bis hin zur völligen Vergesellschaftung und Verstaatlichung des Grund- und Bodeneigentums auf dem Land (Agrarkommunismus).
 
In seiner Gesellschaftsanalyse sah K.Marx die Entwicklung auf dem Agrarsektor bestimmt vom Untergang der bäuerlichen Kleinbetriebe und der Herausbildung von Großbetrieben. Diese Anschauung übernahm W. I. Lenin und forderte zugleich, dass die Änderung der Eigentumsordnung auf dem Agrarsektor durch eine Agrarrevolution als Teil der proletarischen Revolution erfolgen müsse.
 
Während die französischen Sozialisten unter der maßgeblichen Einwirkung von J. Jaurès schon früh für die Erhaltung des kleinbäuerlichen Eigentums und seine aktive Förderung eintraten, folgte die deutsche und österreichische Sozialdemokratie bis ins 20. Jahrhundert der marxschen Auffassung. Die SPÖ rückte 1925, die SPD (unter dem maßgeblichen Einfluss ihres Agrarfachmanns E. David) 1927 von der marxistischen Grundanschauung in der Agrarfrage ab. Sie erkannten das bäuerliche Eigentum an Grund und Boden an. Die Labour Party in Großbritannien gab nach 1945 Pläne zur Verstaatlichung der Landwirtschaft auf.


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